FPÖ mit 36 % weiterhin klar Erster. Dreier-Koalition hat keine Mehrheit. Knick für Andreas Babler in der Kanzlerfrage.
Es sind keine guten Nachrichten für die Ampel-Regierung in der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage (2.000 Befragte, 15.9.-23.9.). Auch diese Woche hätten ÖVP, SPÖ und NEOS weiterhin keine Mehrheit mehr im Nationalrat. Alle drei Regierungsparteien zusammen kommen nur auf 49 Prozent.
FPÖ liegt schon 15% vor der ÖVP
Klar auf Platz 1 bleibt indessen weiterhin die FPÖ, die mit 36 Prozent in der Sonntagsfragen-Hochrechnung den gleichen Wert wie in der Vorwoche erreicht. Dabei dürften die Blauen laut Lazarsfeld-Präsident Werner Beutelmeyer durchaus noch "Luft nach oben haben", wie er bei seiner Analyse auf oe24.TV erklärte.
Umfrage Lazarsfeld Gesellschaft für oe24
ÖVP weit hinten
Die ÖVP liegt in der Hochrechnung 15 % (!) hinter der FPÖ und kommt auf 21 Prozent.
Babler-SPÖ knapp über historischem Tiefstand
Dramatisch sind die Umfragewerte auch für die SPÖ: In der Hochrechnung stagniert die Babler-Partei mit 19% nur einen Prozentpunkt über ihrem historischen Tiefststand. Immerhin gewann die SPÖ einen Prozentpunkt dazu, während aber Parteichef Andreas Babler abstürzte.
Die NEOS kommen in der Sonntagsfrage mit 9% (+1) leicht nach oben, liegen aber hinter den Grünen, die auf 10% kommen.
Kanzlerfrage: Kickl bei 31%, Babler schwach
Eindeutig fällt auch die Kanzlerfrage der Lazarsfeld Gesellschaft aus: Herbert Kickl würden laut Hochrechnung bereits 31% direkt zum Kanzler wählen. Der amtierende Kanzler Christian Stocker liegt hingegen nur noch bei 13%, er gewinnt gegenüber der Vorwoche immerhin 1%.
Umfrage Lazarsfeld Gesellschaft für oe24
Andreas Babler würden überhaupt nur 9% direkt zum Kanzler wählen (-1 Prozentpunkt). Nach den Babler-Fettnäpfchen um Russland-Luftraumsverletzungs-Schwurbeleien und teuren New York Trips wenig verwunderlich. Wenig helfen (aber noch nicht in die Umfrage eingeflossen) sind seine vermeintlichen Cafeteria-Aufenthalten statt Parlamentsreden beizuwohnen, was am Mittwoch von den Grünen skandalisiert wurde.
50% sind mit Dreier-Koalition unzufrieden
Jeder Zweite (50 Prozent) ist mit der Performance der Regierung unzufrieden, nur 24% sehen die Dreier-Koalition positiv.