Der sprichwörtliche Zauber von etwas Neuem gilt auch für Osterreichs Landeshauptleute - und damit für Mario Kunasek (St., FPÖ) und Karoline Edtstadler (Sbg., ÖVP).
Von welchen Politikern haben Sie einen positiven bzw. einen negativen Eindruck?, fragt die Lazarsfeld Gesellschaft - und zwar in Bezug auf Österreichs neun Landesfürsten. Wobei: Seit Karoline Edtstadler im Sommer zur neuen Landeshauptfrau gewählt wurde, gibt es mit ihr und Johanna Mikl-Leitner (NÖ, ÖVP) schon zwei Landesfürstinnen.
Nun, das Ergebnis ist durchaus überraschend - und folgt dem alten Hermann-Hesse-Zitat, wonach "jedem Anfang ein Zauber innewohnt": Beliebtester Landeschef ist - bundesweit gesehen - der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek von der FPÖ. Das brutale Sparpaket hat dem Steirer, der noch nicht mal ein Jahr im Amt ist, augenscheinlich nicht geschadet. Gleich 26 % haben einen positiven Eindruck, nur 19 einen negativen - macht eine Saldo von +7 %. Zum Vergleich: Im Fall der Bundesregierung gibt es keinen einzigen Politiker, dessen Wert hier im Plus liegt. Im Plus liegt bei den Landeschefs dann aber ein Routinier: Und zwar der Kärntner Peter Kaiser (SPÖ), der auf +2 % kommt.
Aber zurück zum Zauber des Anfangs: Mit -6 % Saldo liegt die neue Salzburger Landeshauptfrau Karoline Edtstadler zwar im Mittelfeld - hier muss man aber ein "noch" hinzufügen: Die ehemalige Europaministerin kann gleich auf Anhieb seit ihrem Amtsantritt Anfang Juli beim positiven Eindruck um 6 Punkte zulegen, mit 19 % positiven Nennungen ist sie hier schon auf Platz 3.
Die Landeshauptleute (v.l.) Thomas Stelzer (Oberösterreich/ÖVP), Johanna Mikl-Leitner (Niederösterreich/ÖVP), Wilfried Haslauer (Salzburg/ÖVP), Markus Wallner (Vorarlberg/ÖVP), Michael Ludwig (Wien/SPÖ) bei einem Gruppenbild anlässlich der Landeshauptleutekonferenz am Freitag, 6. Juni 2025, in Leogang.
Einige Routiniers haben es da schwerer: Gut. Burgenlands Enfant Terrible Hans Peter Doskozil (SPÖ) findet sich im Gesamtranking auf Platz 3 und Oberösterreichs Thomas Stelzer auf Platz 4. Doch das Trio Anton Mattle (T, ÖVP), Mikl-Leitner und Wiens Michael Ludwig finden sich am Ende des Rankings. Allerdings: Würde man die Werte der beiden mächtigsten Landespolitiker - also von Mikl und Ludwig - nur in deren Bundesländern nehmen, lägen sie deutlich besser.