Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein ist sehr beliebt, wählen würden sie aber nur wenige.
Kennen tut die Beamtenregierung kaum jemand – dafür ist sie sehr beliebt. Research Affairs stellte das Kabinett von Brigitte Bierlein auf den Umfrageprüfstand (1.002 Onlineinterviews vom 27. 6. bis zum 4. 7., maximale Schwankungsbreite 3,2 %). Das Ergebnis ist dann doch sehr überraschend.
■ Schlecht bei Kanzlerwahl. Zur Bundeskanzlerin wählen würde Bierlein kaum jemand, nur 11 % können sich vorstellen, ihren Namen bei einer Kanzlerwahl anzukreuzen. Zum Vergleich: Sebastian Kurz kommt locker auf 42 %.
Kanzlerfrage
■ Bierlein besser als Kurz? 32 % sagen demnach, dass das Kabinett der früheren Höchstrichterin besser arbeitet als zuvor die türkis-blaue Regierung, 44 % merken keinen Unterschied. Und nur 24 % sind weniger zufrieden – das sind übrigens vor allem FPÖ-Wähler, die den abgetretenen blauen Ministern nachtrauern. Fazit: Eine Mehrheit von 76 % sagt, Bierleins Kabinett arbeitet besser bzw. gleich gut wie die Kurz-Regierung.
■ Umweltministerin top. Die neuen Beamtenminister sind zwar sehr beliebt, aber kaum bekannt. Umweltministerin Maria Patek (nur 14 % kennen sie!) hat im Politbarometer aus „ist positiv bzw. negativ aufgefallen“ einen Positiv-Saldo von 70 % – davon kann selbst Sebastian Kurz nur träumen.
Ebenfalls top: Die Minister Eduard Müller (Finanzen) und Alexander Schallenberg (Äußeres) haben ebenfalls beste Werte.
Politbarometer
Löger, Hartinger & Kneissl: Diese Ex-Minister kassieren weiter Gehalt
Konkret kassieren drei Minister der vom Nationalrat abgewählten Regierung eine Gehaltsfortzahlung. Laut Infos der Austria Presseagentur sind das Ex-Finanzminister und Kurzzeitvizekanzler Hartwig Löger (ÖVP), Ex-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein und Ex-Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ).
Die Gagen, die sechs Monate bezogen werden können, sind beachtlich: Die einfache Ministerin erhält pro Monat immerhin rund 13.400 Euro brutto – das sind 75 % vom Letztgehalt – plus Sonderzahlungen. Der frühere Vizekanzler bekommt demnach rund 14.700 Euro. Offizielle Bestätigung gibt es dafür allerdings keine.