Die rot-grüne Rathauskoalition ist zwar beliebt, muss aber um die Mehrheit zittern.
Die brandaktuelle Wien-Umfrage von Research Affairs für ÖSTER-REICH (403 Online-Interviews von 11. bis 17. Juli) beweist, dass die Wien-Wahl im kommenden Jahr auf jeden Fall zur Schlacht zwischen Rot-Grün und Türkis-Blau-Pink wird:
Koalitionen. Die SPÖ verliert zwar parallel zur FPÖ im Vergleich zur Wien-Wahl 2015, Michael Ludwigs Partei liegt aber mit 34 Prozent noch immer klar um 10 Prozentpunkte vor der FPÖ, wenn diese mit HC Strache kandidiert. Träte Dominik Nepp an, wäre die FPÖ bei 22 Prozent. Die ÖVP ist mit 16 Prozent relativ weit vom deklarierten Ziel -20 Prozent -entfernt. Und die Grünen sind stabil bei 12 Prozent, mit Potenzial nach oben, falls etwa die Liste Jetzt nicht antritt.
Rot-Grün ist weiterhin die beliebteste Koalition
Besonders spannend wird es, welche Koalitionen sich nach der Wahl ausgehen könnten - und wie beliebt diese sind.
- Rot-Grün braucht sehr viel Glück, um mit gemeinsam 46 Prozent eine absolute Mandatsmehrheit zu erreichen - die amtierende Rathauskoalition polarisiert extrem: Genau die Hälfte der Wähler ist jeweils zufrieden oder unzufrieden mit ihr. Bei der Frage, welche Koalition am besten für Wien wäre, liegt Rot-Grün freilich ziemlich klar voran - 36 Prozent aller Wiener sind dafür. Besonders interessant: Bei den SP-Wählern sind 68 Prozent für Rot-Grün, nur 24 Prozent wollen mit der ÖVP regieren.
- Blau-Türkis-Neos. Die herben Verluste der FPÖ und das geringer als erhofft ausfallende Plus der ÖVP führen dazu, dass eine reine blau-türkise Koalition nicht möglich scheint. Immerhin 28 Prozent votieren deshalb für einen Dreier mit Pink, was realpolitisch wohl extrem schwierig wäre.
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Rot-Türkis, Rot-Blau. Die Absteiger bei den Koalitionspräferenzen sind Rot-Türkis und Rot-Blau - nur 20 bzw. 16 % sind dafür. Spannendes Detail: 40 % der FP-Wähler wären für Rot-Blau.
Josef Galley
