Ausstieg bei CERN

"Urknall-Zeitmaschine" für Ö zu teuer

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In der heimischen Forscher-Szene brodelt es. Österreich steigt aus Kostengründen aus dem prestigeträchtigen CERN-Projekt aus.

Das Projekt hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt: In Genf wurde im vergangenen Herbst vom Forschungszentrum CERN ein Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen. Mit der "Zeitmaschine“ soll seither etwa erkundet werden, wie der Urknall entstand - die Angst vor "schwarzen Löchern“ war unbegründet. Heimische Forscher wurden damals bejubelt, sie sitzen in leitenden Funktionen.

Damit soll es nun vorbei sein. Österreich beendet nach 50 Jahren seine Mitgliedschaft bei der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN. Grund laut Wissenschaftsminister Johannes Hahn (VP): zu hohe Kosten. Man wolle anderswo investieren.

Kritik
"Das ist ein Schlag für die gesamte Forschung in Österreich“, reagiert Manfred Krammer, Direktor des Instituts für Hochenergiephysik, im ÖSTERREICH-Gespräch. "Gerade zu diesem Zeitpunkt aus dem prestigeträchtigen Projekt auszusteigen, ist völlig unverständlich. Wir haben seit 20 Jahren in das Projekt LHC investiert. Und jetzt, wo es startet, steigen wir aus.“ Krammer hofft jetzt noch auf Verhandlungen mit der CERN.

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