Ôffener Krieg bei den Grünen

Vassilakou: Letzte Schlacht mit Ellensohn

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Der Kampf um die Zukunft der Grünen wird härter: Jetzt greift Vassilakou an.     

Wer Maria Vassilakou kennt, weiß: Mit ihr sollte man nicht pokern – sie ist eine Meisterin in Polit-Mixed-Martial-Arts.

Umso unvorsichtiger war die kecke Ansage von Möchtegernparteichef David Ellensohn in oe24.TV, dass er nicht glaubt, dass Vassilakou nochmals kandidiert – und dass er schon ab November ihren Job als Vizebürgermeisterin will. Wollte er damit Vassilakou zum Kampf motivieren, so ist ihm das perfekt gelungen. Die grüne Frontfrau tobt seither, dass sie es sich sicher nicht gefallen lasse, dass Ellensohn über ihre Zukunft bestimme.

Vassilakou gegen Ellensohn

Gegenüber ÖSTERREICH erklärt sie wörtlich: „Als erwachsener Mensch nehme ich mir das Recht, für mich selbst zu sprechen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich meine Entscheidung bekannt geben. Ich bitte darum, das zu respektieren.“

Motivation

Dass sie für Donnerstag extrem viele grüne Themen für eine rot-grüne Regierungsklausur vorbereitet (s. r.), werten Insider als Indiz, dass Ellensohn sie – unabsichtlich – doch zur Kandidatur als Parteichefin motiviert habe. Vassilakou kann diese bis Dienstag kommender Woche bekannt geben. Drängt sie dann Ellensohn ins Eck des „machtgeilen Bösewichts“, hätte sie beste Chancen.

Neue Absage

Sollte Vassilakou nicht antreten, haben die Grünen ein Problem, denn bisher sagten alle Frauen eine Kandidatur ab: zuerst Bundesrätin Ewa Dziedzic, dann Vize­landessprecherin Maxie Klein. Sie sagte zu ÖSTERREICH: „Ich habe das auch schon gehört, dass ich kandidieren soll. Es ehrt mich – aber ich will eine objektive Organisatorin des Wahlvorgangs bleiben und will auch meinen Job (Marketingleiterin eines Filmverleihs) nicht aufgeben. Deshalb trete ich nicht an.“Josef Galley

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