Kasachstan-Akte

Verfahren gegen Alijew bleibt in Kraft

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Kasachstan will weiterhin die Auslieferung.

Das Verfahren gegen den untergetauchten kasachischen Ex-Botschafter Rakhat Aliyev (Alijew) "bleibt ohne irgendwelche Veränderungen in Kraft". Das stellte die kasachische Botschaft am Mittwoch fest und wies damit Gerüchte über "die angebliche Einstellung des Auslieferungsverfahrens" gegen Aliyev zurück.

Lediglich im Fall des früheren kasachischen Geheimdienstchefs Alnur Mussayev (Mussajew) sei aufgrund einer "Aufsichtsbeschwerde" das gegen ihn gefällte Urteil bis zu drei Monaten ausgesetzt. "Was Rakhat Aliyev und andere Personen betrifft, bleibt der Beschluss des kasachischen Gerichtes und das Auslieferungsansuchen in Kraft", heißt es in einer Aussendung.

Zwei Manager entführt?
Der ehemalige Botschafter und Schwiegersohn des Staatschefs Nursultan Nasarbajew gilt als untergetaucht. Aliyev war im Februar 2007 in Kasachstan der Entführung zweier führender Manager der kasachischen "Nur-Bank" bezichtigt worden. Er hatte dies stets als Intrige und Lüge der kasachischen Führung und sich als Opfer dargestellt. Mitten in diese Phase fiel auch die Zwangsscheidung Aliyevs von der Präsidententochter Dariga und dessen Abberufung als kasachischer Botschafter in Österreich. In weiterer Folge wurde Aliyev von österreichischer Seite auch Personenschutz zur Seite gestellt. Ein Auslieferungsbegehren wurde mit der Begründung abgelehnt, Aliyev könne in seiner Heimat mit keinem fairen Verfahren rechnen.

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