Arbeitstreffen

Verstärkte Kooperation mit Ungarn bei Gesund

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Bei einem Arbeitstreffen mit ihrem ungarischen Amtskollegen einigte sich Andrea Kdolysk auf verstärkte Kooperation im Gesundheitsbereich.

Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) hat sich am Montag mit ihrem ungarischen Amtskollegen Tamas Szekely zu einem Arbeitsgespräch in Wien getroffen. Gegenstand der Gespräche waren unter anderem die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich medizinisch-technischer Forschung, Nutzung moderner Informationstechnologien, Patientenmobilität sowie die E-Card, so eine Aussendung des Gesundheitsministeriums am Montag.

"Erhebliche Synergie-Effekte werden künftig in der verstärkten Kooperation bei der Lösung von regionalen Herausforderungen im Gesundheitsbereich liegen", sagte Kdolsky, die eine "ausgezeichnete und konstruktive bilaterale Zusammenarbeit" im Gesundheitsbereich mit Ungarn lobte.

Widerstand in beiden Ländern
Außerdem gratulierte die Gesundheitsministerin Szekely, weil Budapest der Verwaltungssitz des Europäischen Technologie- und Innovationsinstituts (EIT) werden soll. Die EU-Forschungszentrale solle als Netzwerk von Einrichtungen ein "Flaggschiffprojekt europäischer Forschung" werden. Die Schwerpunkte der Forschung sollen in den Bereichen Klimawandel und Energie sowie auf der Entwicklung neuer Informationstechnologien liegen. Um den Standort des EIT hatte sich auch Wien gemeinsam mit Bratislava beworben.

Sowohl in Ungarn als auch in Österreich war die geplante Gesundheitsreform auf heftigen Widerstand gestoßen und hatten die Koalitionsregierungen aufs Äußerste belastet. Während die Reform in Wien nach wochenlangen Verhandlungen und Streiks der Ärzte platzte und tags darauf auch die Regierung, hatten sich die Koalitionspartner in Ungarn nach einer Volksabstimmung im März zerstritten, bei der eine Mehrheit für die Abschaffung der Praxis- und Spitalsgebühren gestimmt hatte.

Daraufhin nahmen die Sozialisten von Premier Ferenc Gyurcsany Abstand von den ehrgeizigen Plänen der Liberalen zur Teilprivatisierung der Krankenkassen. Gyurcsany entließ zudem die liberale Gesundheitsministerin Agnes Horvath. Infolge stieg Ende April der Bund Freier Demokraten (SZDSZ) aus der Koalition aus, seither regieren Ungarns Sozialisten alleine. In Österreich dagegen wird neu gewählt.

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