Erlebt Niederösterreich am Mittwoch sein rotes Wunder? Kurz vor der Wahl am 29. Jänner hat SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl eine ''persönliche Erklärung'' angekündigt – normalerweise deutet das auf einen bevorstehenden Rücktritt hin.
Bei der SPÖ NÖ geht es Schlag auf Schlag: Erst am Sonntag startete die Landespartei mit Pauken und Trompeten offiziell in den Wahlkampf. Am Dienstag sorgte Schnabl dann mit einem skurrilen Sujet für Belustigung. Als "der rote Hanni" grinste er in Anspielung auf Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) von einem Werbeplakat, das im Netz Spott und Hohn erntete.
War das zuviel für Schnabl? Für Mittwoch hat er eine "persönliche Erklärung" angekündigt. Ein Satz, der in Politik-Kreisen aufhorchen lässt: So haben etwa schon ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner, Tourismus-Ministerin Elisabeth Köstinger, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und sogar Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz ihren Rückzug aus allen Ämtern angekündigt.
Wirft Schnabl hin oder steckt wieder ein Wahlkampf-Gag dahinter? oe24 hat bei Schnabls Team nachgefragt. Dort gab man sich sehr zurückhaltend – nur soviel: Einzig einen Rücktritt wolle man im engsten Kreis der SP-Wahlkampfstrategen ausschließen, "alles andere bleibt eine Überraschung".