ÖSTERREICH

VP-Schneeberger unterstützt Rosenkranz

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NÖVP-Klubobmann nimmt FP-Hofburg-Kandidatin gegenüber seinen Parteifreunden in Schutz.

Der niederösterreichische ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger gibt im ÖSTERREICH-Interview (Freitag-Ausggabe) eine indirekte Wahlempfehlung für FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz ab: "Ein ÖVP-Wähler wird, bevor er einen Herrn Fischer wählt, eine Frau Rosenkranz wählen", so Schneeberger.

Er kenne Rosenkranz seit 18 Jahren, führt Schneeberger aus: "Ich habe Rosenkranz kennen und schätzen gelernt und mir sind keine rechten Auswüchse von ihr bekannt." Und weiter: Wenn man ein bisschen positiv über sie redet, ist man gleich im rechten Eck, aber der linke Flügel darf sagen was er will. Das kann es nicht sein." Auf den Einwand, dass sich Rosenkranz? Gatte in rechtsextremen Kreisen bewege, erwidert Schneeberger: "Die Familie wählt man ja nicht."

Die meisten VP-Wähler würden aber ohnehin ungültig wählen, betont Schneeberger. Er wiederholt Kritik an der eigenen Partei, keinen Präsidentschaftskandidaten aufgestellt zu haben. Schneeberger: "Immer mehr bürgerliche Wähler klagen mir ihr Leid: ,Ich will den Fischer nicht wählen, die Rosenkranz erst recht nicht. Ungültig will ich aber auch nicht wählen?." Demokratiepolitisch sei das "eine Zumutung für bürgerliche Wähler".

ÖSTERREICH: Sie geben eine Quasi-Wahlempfehlung für Barbara Rosenkranz ab?
Klaus SCHNEEBERGER: Ich habe gesagt, ein ÖVP-Wähler wird, bevor er einen Herrn Fischer wählt, eine Frau Rosenkranz wählen. Ich habe aber auch betont, dass die meisten VP-Wähler vermutlich ungültig wählen werden.
ÖSTERREICH: Wie stehen Sie persönlich zu Rosenkranz?
SCHNEEBERGER: Ich habe Frau Rosenkranz in den vergangenen 18 Jahren kennen und schätzen gelernt. Ich weiß von keinen wie immer gearteten rechten Auswüchsen.
ÖSTERREICH: Ihr Gatte bewegt sich in rechtsextremen Kreisen…
SCHNEEBERGER: Die Familie wählt man ja nicht. Wenn man ein bisschen positiv über sie redet, ist man gleich im rechten Eck, aber der linke Flügel darf sagen, was er will. Das kann es nicht sein.
ÖSTERREICH: Also doch eine klare Empfehlung?
SCHNEEBERGER: Der Mensch Rosenkranz wäre wählbar, wenn nicht die EU-Frage wäre oder die Frage nach der Wiedererrichtung der Grenzen.
ÖSTERREICH: Ein eigener Kandidat wäre besser gewesen?
SCHNEEBERGER: Natürlich.

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