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Innsbruck-Stichwahl fix: Willi gegen Anzengruber

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Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl ist im Finale. Der grüne Bürgermeister Willi (22,89%) geht gegen Anzengruber von der Liste JA (19,41%) in die Stichwahl. Pleite für Turksy: Die ÖVP ist nicht in der Stichwahl. Die FPÖ kommt nur auf Platz 3. 

Wahlbeben in Innsbruck. Etwas mehr als 100.000 Innsbruckerinnen und Innsbrucker waren am Sonntag dazu aufgerufen, in der Stadtpolitik die Karten neu zu mischen. Und die Wahl endete mit einer richtigen Sensation: Denn die Kanzlerpartei ÖVP hatte sogar ein Regierungsmitglied – Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky – verabschiedet, um den Bürgermeistersessel in der Landeshauptstadt zurückzuholen. Und nicht nur das: ÖVP-Größen wie Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa und Alt-Kanzler Wolfgang Schüssel gaben sich die Klinke in die Hand, um Tursky zu unterstützen. Das ist missglückt, denn der Ex-Staatssekretär kam mit 10,43 % nicht einmal in die Nähe der Stichwahl.

Tursky hatte verabsäumt, den amtierenden ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber ins Boot zu holen – der  kandidierte mit einer eigenen Liste und schaffte prompt den Sprung in die Stichwahl. Der Rebell kam an diesen Abend mit 19,41 % klar auf Platz 2.

Ergebnis der Bürgermeister-Wahl in Innsbruck.

Ergebnis der Bürgermeister-Wahl in Innsbruck.

© oe24
× Ergebnis der Bürgermeister-Wahl in Innsbruck.

Und noch eine Überraschung gab es am Sonntag; Der in allen Umfragen als Führender hoch gehandelte FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger scheiterte ebenfalls an der Stichwahl: 15,9 %. Damit lag er klar hinter Anzengruber.

Willi tritt gegen ÖVP-Rebell bei Stichwahl an

Und so lautete die Stichwahl in zwei Wochen am 28. April: ÖVP-Rebell Johannes Anzengruber gegen den amtierenden grünen Bürgermeister Georg Willi. Dessen Grüne mussten zwar schwere Verluste hinnehmen – in die Stichwahl schaffte er es trotzdem: 20,9 % waren dann doch klar der erste Platz für den Stadtchef.

 Willi wäre wohl ein Links-Rechts-Duell gegen den FPÖ-Mann lieber gewesen – gegen den moderat und sportlich auftretenden Anzengruber tut er sich schon deutlich schwerer. Einziger Angriffspunkt: Der ÖVP-Rebell will mit der FPÖ & Tursky eine Mitte-Rechts-Koalition bilden.

Grüne bleiben Nummer 1

Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl in Innsbruck

Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl in Innsbruck 

© oe24
× Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl in Innsbruck

Was den Gemeinderat angeht, bleiben die Grünen mit 18,9 % (-5,3) stärkster Partei: 16,9 % erreicht Anzengrubers Liste JA, auch hier ist die FPÖ mit 15,2 % nur Dritte. Die Tursky-ÖVP kam mit 10,2 % nur auf Platz 5 – sogar die SPÖ lag mit 13.5 % vor dem Ex-Staatssekretär.

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 22:04

Landeshauptmann Mattle enttäuscht

Ein "besseres Ergebnis erhofft" hätte sich Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) für "das Neue Innsbruck"-Kandidat Florian Tursky. Einen Fehler sah Mattle im Wahlbündnis von ÖVP, Für Innsbruck und Seniorenbund indes nicht: Er halte den "Weg, dass die bürgerlichen Kräfte zusammenarbeiten für den richtigen", bekannte der ÖVP-Landesparteichef in einer Reaktion zur APA. Gratulationen richtete Mattle an die Stichwahl-Gegner Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck). Mattle wünschte sich indes einen "fairen Wahlkampf" in den kommenden zwei Wochen bis zur Stichwahl.

 22:04

Abwerzger sieht "Linksruck", Dornauer "Neustart"

Das Leid des einen ist die Freud des anderen: Das Wahlergebnis vom Sonntag hat in der Tiroler Landespolitik geteilte Reaktionen ausgelöst. Betrübt ob eines georteten "Linksrucks" zeigte sich FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger. "Linkslinke Listen regieren nun im Gemeinderat", nannte Abwerzger Grüne, Alternative Liste (ALi) und KPÖ. SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer zeigte sich hocherfreut über den roten "Wahlerfolg" und "Neustart in der Landeshauptstadt".

Trotz Gratulationen an Spitzenkandidat Markus Lassenberger räumte Abwerzger ein, dass die Erwartungen "höher gewesen wären". Ob des freiheitlichen Ergebnisses in der Gemeinderatswahl zeigte sich der Klubchef in einer Aussendung dennoch "zufrieden". Angesichts des großen Teilnehmerfeldes sei es ein "großartiger Erfolg".

Die Erwartungen seien noch übertroffen worden, gratulierte indes Dornauer Spitzenkandidatin Elisabeth Mayr. Nun wolle man daran gehen, die "konkreten Lebensrealitäten der Menschen zu verbessern". Das SPÖ-Team im Gemeinderat besitze dabei "Kompetenz, Ruhe und Gewissenhaftigkeit". Für die anstehenden Gespräche wünschte Dornauer den Stadtparteigenossen eine "ruhige Hand".

 22:03

Grüne auch bei Listenwahl vorn - Einige überraschten

Bei der Listenwahl siegten laut vorläufigem Endergebnis ebenso die Grünen mit 18,87 Prozent. Sie büßten damit im Vergleich zu 2018 einige Prozentpunkte ein (2018: 24,16 Prozent), Bei den Mandaten verlor man zwei und hält nun bei acht von 40 Gemeinderatsmandaten. Auch hier landete Anzengruber bei seinem ersten Antreten auf Platz zwei: 16,83 Prozent und ebenso starke, acht Mandate heimste der Ex-ÖVP-Vizebürgermeister ein. Dahinter landete die FPÖ mit 15,21 Prozent und sieben Mandaten (2018: 18,56 Prozent und acht Mandate). Auf Platz vier kam die SPÖ mit 13,58 Prozent und sechs Mandaten - was ein schönes Plus bedeutete, denn bei der letzten Wahl war man auf 10,32 Prozent und vier Mandate gekommen.

 21:20

Babler und Kogler gratulieren

Als Gratulanten auf Bundesebene haben sich nach der Innsbrucker Gemeinde- und Bürgermeisterwahl Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und SPÖ-Chef Andreas Babler eingestellt. Während Kogler dem amtierenden Grünen-Bürgermeister Willi für "unglaublichen Einsatz, Kompetenz und Leidenschaft " dankte, ortete Babler einen "beeindruckenden Neustart für die SPÖ Innsbruck".

Die Innsbrucker Bevölkerung habe heute "für Klimaschutz und für ein Miteinander auf Augenhöhe gestimmt", meinte Kogler. Für die Bürgermeisterstichwahl in zwei Wochen beschwor Kogler eine "Richtungsentscheidung".

Babler freute sich über ein Plus und einen Mandatsgewinn für die SPÖ in der Tiroler Landeshauptstadt. Die Zugewinne seien umso bemerkenswerter, weil in Innsbruck gleich 13 Listen angetreten sind, findet der SPÖ-Chef.

 21:18

Anzengruber feiert Platz zwei für JA

Stichwahl-Kandidat Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) und Mitstreiterin Mariella Lutz lassen sich im Innenstadtlokal Maria Theresia feiern.

JA © APA/Kreuzer

 21:17

ÖVP-Generalsekretär ortet Schaden durch Listenvielfalt

Für ÖVP-Generalsekretär Stocker ist das Antreten von zwei bürgerlichen Listen schuld am schlechten Abschneiden. Er "kenne und schätze" den ehemaligen ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky als "überaus kompetenten und engagierten Politiker", so Stocker. Leider habe aber die Vielzahl an Listen zu einer Zersplitterung der Stimmen geführt und damit den Einzug in die Stichwahl verhindert.

 20:52

Die Grünen feiern das Wahlergebnis in der Innenstadt

Spitzenkandidat, Bürgermeister Willi wird euphorisch empfangen.

Willi © APA/Kreuzer

 20:51

Willi "dankbar", Anzengruber sieht sich "voll dabei"

Der erste Wahlgang zur Innsbrucker Bürgermeisterwahl ist geschlagen und die beiden Stichwahl-Kandidaten, Amtsinhaber Georg Willi (Grüne) und Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck), zeigten sich dementsprechend glücklich. Willi empfand "große Freude und Dankbarkeit" Anzengruber sah sich im Rennen um den Bürgermeistersessel indes "voll dabei".

Der amtierende Bürgermeister sah für sich beide Wahlziele - erster Platz für die Grünen bei der Listenwahl sowie erster Platz in der Bürgermeisterdirektwahl - erreicht. Dass die Grünen bei der Gemeinderatswahl Verluste einstecken mussten, trübe laut Willi die Freude nur ein wenig: "Ich habe mich selten über ein Minus so gefreut". In der Bürgermeisterstichwahl gegen Anzengruber heiße es nun "rennen, rennen, rennen". Er werde alles dafür tun, wieder in der Stichwahl zu obsiegen. "Ich habe auch dazugelernt", warb Willi um Stimmen. Nun strebe er eine "Fortschrittskoalition" an und geißelte erneut "Verhinderer" in der vergangenen Legislaturperiode. Bezüglich konkreter Koalitionsvarianten ließ Willi sich nicht in die Karten blicken.

 20:18

Georg Willi - Das Grüne Comeback-Kid

Georg Willi ist nicht unterzukriegen, nicht zu unterschätzen. Der Innsbrucker Grünen-Bürgermeister stand schon kurz vor dem Knockout, drohte an der Stichwahl-Hürde zu scheitern, doch nunmehr verlässt er den politischen Ring - nach Runde eins - als Erstplatzierter. Erstaunlich, nach einer sechsjährigen Amtszeit voller Chaos und Streitereien. Nun steht der Politfuchs Willi im Stichwahl-Duell gegen Johannes Anzengruber aber vor einer schwierigen Aufgabe.

willi © APA/EXPA/JOHANN GRODER

Die grüne Wahlkampfstrategie ging offenbar zum Großteil auf, die da lautete: Totale Polarisierung mit der FPÖ, Warnung vor dem blau-schwarzen oder schwarz-blauen Schreckgespenst und Willi als jemanden darstellen, der eigentlich viel gewollt hätte, aber durch die "Verhinderer" und "Blockierer" aus dem Mitte-Rechts-Lager daran gehindert worden war. Und auch Willi hatte wohl einen gewissen Amtsbonus im Polit-Rucksack, der ihm nun zum Stichwahleinzug verhalf. Hinzu kommt eine beträchtliche (studentische) Wählerschaft, die ihn wohl im Amt halten will.

 20:01

Willi und Anzengruber in Stichwahl

Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl ist geschlagen und hat Grünen-Amtsinhaber Georg Willi einen in dieser Form nicht mehr erwarteten Sieg beschert: Er landete in der Direktwahl mit 22,89 Prozent an erster Stelle. Paukenschlag zudem: Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) schaffte es mit 19,41 Prozent als Zweiter ebenfalls in die Stichwahl.

 20:01

KPÖ zieht überraschend in den Gemeinderat ein

Überraschend den Sprung in den Gemeinderat haben die Kommunisten geschafft, die auf 6,71 Prozent laut vorläufigem Ergebnis kommen. Ebenso im Stadtparlament landete die Liste Fritz mit 5,51 Prozent. Knapp drinnen ist auch die Liste "ALI" mit 4,83 Prozent. Alle anderen der 13 angetreten Listen, wie etwa die NEOS, schafften es nicht. Der Mandatsstand war vorerst nicht bekannt. Es fehlten noch die Auszählung von zwei Wahlsprengeln.

 19:35

Das vorläufige Ergebnis der Gemeinderatswahl

Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl in Innsbruck:

GRÜNE: 18,9% (-5,3)

JA: 16,9% (NEU)

FPÖ: 15,2% (-3,4)

SPÖ: 13,5% (+3,2)

ÖVP (Tursky): 10,2% (-20,9)

KPÖ: 6,7% (NEU)

FRITZ: 5,5% (+2,3)

ALi: 4,8% (+2,4)

NEOS: 3,5% (-1,2)

GERECHT: 3,5% (+0,4)

Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahl in Innsbruck © oe24

In Klammer steht die Veränderung zu 2018

 19:33

Das Ergebnis der Bürgermeister-Wahl

Hier ist das Ergebnis der Bürgermeisterwahl

Georg Willi (Grüne): 22,9 Prozent

Johannes Anzengruber (JA): 19,4 Prozent

Markus Lassenberger (FPÖ): 15,9 Prozent

Elisabeth Mayr (SPÖ): 15,4 Prozent

Florian Tursky (ÖVP): 10,4 Prozent

Andrea Haselwanter-Schneider (FRItZ): 4,6 Prozent

Helmut Buchacher (DU-I): 4 Prozent

Mesut Onay (ALI): 2,3 Prozent

Gerald Depaoli (GERECHT): 2 Prozent

Julia Seidl (NEOS): 2 Prozent

Franz Christian Verba (TUN): 0,3 Prozent

Helmut Reichholf (EINIG): 0,5 Prozent

Ergebnis der Bürgermeister-Wahl in Innsbruck. © oe24

 19:28

Innsbruck-Wahl: Grüne siegen auch bei Listenwahl

Auch bei der Wahl für den Gemeinderat liegen die Grünen vorne in Innsbruck.

 19:27

Willi (22,89%) geht gegen Anzengruber (19,41%) in Stichwahl

Das Ergebnis der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl ist da. Der grüne Bürgermeister Willi (22,89%) geht gegen Anzengruber von der Liste JA (19,41%) in die Stichwahl. Riesen-Pleite für Turksy: Die ÖVP ist nicht in der Stichwahl.

 19:21

Grüne gegen Anzengruber in Stichwahl

Das Ergebnis ist da: Grüne gegen Anzengruber in Stichwahl

 19:19

13 Kandidaten warten gespannt

Bis zum Äußersten gespannt warten die 13 Kandidaten auf die Ergebnis-Balken.

 19:16

Ergebnis steckt im Stau

Bis das Taxi mit dem Wahlkampfleiter ankommt, soll es nur noch einige Minuten dauern. Der Verkehr ist dichter als erwartet in Innsbruck am Sonntagabend.

 19:13

Taxi mit Wahlkampfleiter noch unterwegs

Schmunzeln über die Innsbrucker Wahl im Digital-Zeitalter. Das Taxi mit dem Wahlkampfleiter ist noch unterwegs - bald soll der Wahlkampfleiter ankommen.

 19:11

Gestiegene Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung bei der vorherigen Wahl betrug nur rund 50 Prozent. Heute sollen deutlich mehr Leute zur Wahl gegangen sein. Durch die neue 4%-Hürde könnten aber viele Listen am Einzug in den Gemeinderat scheitern.

 19:09

Der Leiter der Hauptwahlbehörde besteigt Taxi

Der Leiter der Hauptwahlbehörde besteigt ein Taxi - er ist auf dem Weg, um das Ergebnis in den nächsten Momenten bekannt zu geben.

 19:08

Jetzt ist auch der bisherige Bürgermeister im Haus

Jetzt ist auch der Titelverteidiger, der Grüne Georg Willi, vor Ort im Medienzentrum, um sich davon zu überzeugen, ob er es auch diesmal in die Stichwahl schafft.

Das Ergebnis wird jeden Moment kommen. willi © APA/Stegmayr

 19:05

10 bis 15 Minuten dauert es noch zum Ergebnis...

...heißt es jetzt im Innsbrucker Medienzentrum.

 19:04

Lassenberger nervös, weil Auszählung so lange dauert

Im Live-Interview sagt FPÖ-Kandidat Lassenberger: "Man wird schon nervös, wenn die Auszählung so lange dauert"

 18:52

Sehr knappes Ergebnis erwartet

Ein Grund, warum das Warten so lange dauert und noch immer kein Ergebnis da ist, könnte sein: Das Ergebnis könnte sehr, sehr knapp ausfallen. In wenigen Minuten wissen wir es.

 18:50

Warten auf Willi

Jetzt dürften endlich alle Spitzenkandidaten da sein, bis auf den grünen Bürgermeister Georg Willi. Auch das Ergebnis fehlt noch...

Willi will erst kommen, wenn das Ergebnis da ist.

 18:45

Wahlergebnis für 19 Uhr erwartet

Laut offiziellen Stellen wird das Wahlergebnis für 19 Uhr erwartet. Noch knapp 13 Minuten banges Warten für die Kandidaten.

 18:38

Tursky läuft vor die Kameras

Der frühere Staatssekretär Florian Tursky, der sich noch große Hoffnungen auf den Einzug in eine wahrscheinliche Stichwahl macht, ist jetzt ebenfalls im Medienzentrum eingetroffen.

APA/Stegmayr © APA/Stegmayr

Allerdings, bei seiner Ankunft in der Wahlzentrale will Florian Tursky, Spitzenkandidat vom „Neuen Innsbruck“, nicht interviewt werden „Wir warten aufs Ergebnis!“, sagt er. Ahnt er Böses?

 18:36

Höchst-Spannung in Innsbruck: In spätestens 15 Minuten ist das Ergebnis da!

Jetzt fiebern alle auf das Wahlergebnis in Innsbruck hin. Es heißt: In spätestens 15 Minuten ist das Ergebnis da!

 18:30

Rote Frontfrau gebremst durch eigene Partei

Elisabeth Mayr, die Bürgermeisterkandidatin der SPÖ, hat es auch ins Medienzentrum geschafft. Sie wartet in einem knallroten, sommerlichen Kleid auf das Ergebnis. Sie plakatierte "Bürgermeisterin steht Innsbruck besser“. Die in der Partei eher links angesiedelte Babler-Unterstützerin setzte unter anderem auf das Dauerthema leistbares Wohnen. Der Streit in der eigenen Partei bremste sie. spö © APA/Stegmayr

 18:29

Kann Seidl auf gutes Ergebnis anstossen?

Nun hat sich auch NEOS-Spitzenkandidatin Julia Seidl in die Schar jener gesellt, die nun gebannt auf das Wahlergebnis warten.

Seidl © APA/Stegmayr

 18:28

Deutlich höhere Wahl-Beteiligung in Innsbruck

Heute gab es eine deutlich höhere Wahl-Beteiligung in Innsbruck +++ In Kürze kommt das Ergebnis +++ Krimi um Stichwahl

 18:25

Zweikampf-Gerücht macht die Runde: Willi gegen Anzengruber

Jetzt macht ein Zweikampf-Gerücht die Runde: Der Grüne Willi soll gegen Ex-ÖVPler Anzengruber in die Stichwahl kommen. Das würde bedeuten: Die von vielen als stark eingeschätzte FPÖ wäre draußen aus der Stichwahl.

 18:16

FPÖ-Wahlparty unter Polizeischutz

Die FPÖ-Wahlparty muss heute Abend unter Polizeischutz stattfinden.

 18:12

Grüne Attacken gegen die ÖVP

Auf Twitter giftet der Tiroler Grünen-Chef Gebi Mair gegen Tursky.

Die Spannung steigt bei Grünen und Schwarzen immer mehr.

 18:00

Mann des Abends - Ex-ÖVP-Vizebürgermeister auf oe24.TV: "Hat mit ÖVP nicht funktioniert"

Der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) sagt auf oe24.TV, dass er damals Innsbruck positiv verändern wollte: "Das hat mit der ÖVP nicht funktioniert und dann hat man mich herausgeworfen."

Er will es "besser machen als Georg Willi und Florian Tursky", aber "nicht über andere schimpfen".

Anzengruber könnte der Mann sein, der dafür sorgt, dass zumindest der ÖVP-Kandidat Florian Tursky nicht in die Stichwahl kommt.

Ob er es selber schafft, sollte in wenigen Minuten klar sein.

Anzengruber wartet gespannt auf Ergebnis-Bekanntgabe © APA/Stegmayr

Anzengruber betritt das Medienzentrum.

 17:39

Das Medienzentrum füllt sich, die Nervosität steigt.

Das Medienzentrum in Innsbruck füllt sich. Und die Nervosität steigt.

Die Spannung ist groß - wann wird man das Ergebnis kennen?

Medienzentrum füllt sich, Nervosität steigt © APA/Stegmayr

Die Parteivertreter sind alles andere als entspannt. Dass bisher kaum etwas über das Ergebnis durchsickert - außer der erste Trend zu den Wahkarten spannt die Nervenkostüme auf die Folter. Ein Ergebnis wird frühestens um 18:15 Uhr da sein.

 17:33

FP-Kandidat Lassenberger im Medienzentrum

Die Spannung in der Tiroler Landeshauptstadt steigt. FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger ist im Medienzentrum eingetroffen und lässt sich mit einem breiten Grinser ablichten.

FPÖ-Kandidat Lassenberger zeigt sich mit einem großen Grinser im Medienzentrum © APA/Stegmayr

 17:27

Erster Trend: Willi (Grüne), Anzengruber (JA) und Lassenberger (FPÖ) liefern sich Dreikampf

Der erste Innsbruck-Knaller ist da: Willi (Grüne), Anzengruber (JA) und Lassenberger (FPÖ) liefern sich bei Wahlkarten Dreikampf, zeigt der Trend. Heftig: Die ÖVP derzeit nicht in der Stichwahl

 16:24

Nun wird eifrig ausgezählt

Unmittelbar nach Schließung der Wahllokale hat in den 43 Sprengeln die Auszählung der Stimmen begonnen. Für alle wahlwerbenden Parteien und Kandidaten begann damit das bange Warten auf das vorläufige Endergebnis. Dieses sollte zwischen 18.00 und 19.00 Uhr vorliegen. In diesem Ergebnis bereits enthalten sind dann die Briefwahl- bzw. Wahlkartenstimmen.

 16:03

"Rien ne va plus" - Wahllokale geschlossen

Es ist 16.00 Uhr vorbei - jetzt sind die Wahllokale in Innsbruck geschlossen.

Wer bisher nicht seine Stimme abgegeben hat, ist nun zu spät dran.

Informelle Angaben aus einigen Wahllokalen lassen jedoch auf eine höhere Wahlbeteiligung als beim Urnengang vor sechs Jahren schließen.

Mit ersten Ergebnissen ist gegen 17 Uhr und mit dem vorläufigen Endergebnis um 18 Uhr zu rechnen.

 15:39

Wahl geht ins Finale

Bis 16.00 Uhr ist bei der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl die Stimmabgabe noch möglich. Die als Favoriten auf den Einzug in die Direktwahl gehandelten Spitzenkandidaten - Grünen Bürgermeister Georg Willi, Markus Lassenberger (FPÖ), Florian Tursky (das Neue Innsbruck) und Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) haben ihre Stimmen bereits abgegeben - und sich dabei allesamt - zumindest nach außen - gelassen und optimistisch gezeigt.

Der Frontmann des bürgerlichen Bündnisses "das Neue Innsbruck", Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, gab als Erster der Bürgermeisterkandidaten seine Stimme ab. Er habe ein "gutes Gefühl". Bürgermeister Georg Willi (Grüne) zeigte sich vor seiner Stimmabgabe sicher, in die Stichwahl einzuziehen. Auch FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger rechnete fix mit dem Stichwahl-Einzug und sah die FPÖ in der Listenwahl vorne. Der bürgerliche Kandidat und Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) wollte dagegen den Blick in die "Glaskugel" nicht wagen. SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Mayr gab am späten Vormittag ihre Stimme ab und zeigte sich ebenfalls "sehr zuversichtlich".

 15:36

Gehen diesmal mehr hin als 2018?

Ein offizieller Trend hinsichtlich der Wahlbeteiligung lag am frühen Nachmittag nicht vor. Ein solcher könne vor Wahlschluss um 16.00 Uhr auch nicht bekanntgegeben werden, sagte eine Sprecherin der Stadt zur APA unter Verweis darauf, dass dazu jeder einzelne Wahlsprengel auch einzeln abgefragt werden müsse.

Wie die APA indes erfuhr, gab es aus nicht wenigen Wahllokalen Berichte über eine größere Beteiligung als beim letzten Urnengang. Bei der Gemeinderatswahl 2018 war die Wahlbeteiligung auf ein Rekord-Tief seit 1945 von 50,38 Prozent gesunken. Es gilt aber weiter abzuwarten, ob diesmal tatsächlich mehr Innsbrucker - trotz prächtigem Wetter - zu den Urnen strömen.

Zur Stimmabgabe aufgerufen sind insgesamt 100.564 wahlberechtigte Personen. Sie wählen den 40-köpfigen Gemeinderat und den Stadtchef direkt. 13 Listen rittern um die Wählergunst, jede von ihnen schickt auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten oder eine -kandidatin ins Rennen. Das vorläufige Endergebnis (inklusive der Briefwahlstimmen) sollte zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr vorliegen. Sprengelresultate werden davor nicht veröffentlicht, Hochrechnung gibt es bei der Innsbrucker Kommunalwahl wie gewohnt keine.

 14:17

SPÖ-Vizebürgermeisterin hofft auf Stichwahl

SPÖ-Bürgermeiserkandidatin Elisabeth Mayr hat sich "optimistisch" gezeigt, bei der Innsbrucker Bürgermeisterwahl in die Stichwahl einzuziehen. "Falls ich in die Stichwahl komme, gewinne ich sowohl gegen Bürgermeister Georg Willi (Grüne) als auch FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger", erklärte Mayr im APA-Interview siegesgewiss. Bei der Listenwahl wollen die Sozialdemokraten jedenfalls dazugewinnen. Thematisch stehe für sie "leistbares Wohnen" ganz oben.

Als Liste wolle die SPÖ "stärker werden", gab Mayr als Zielmarke aus. Schmerzgrenze nach unten wollte die Spitzenkandidatin auf Nachfrage nicht definieren. Sie sei jedoch "keine Sesselkleberin". In der Stadt könne sie sich mit allen Parteien abseits der FPÖ eine Koalition vorstellen. Auch mit den Freiheitlichen gebe es inhaltliche Schnittmengen, jedoch sah sie auch die blaue Stadtpartei "auf Kickl-Linie": "Mit der FPÖ ist keine Stadt zu machen".

SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr © APA/Stegmayr

Die "sozialdemokratische DNA" soll nun die Wähler überzeugen, hoffte Mayr. Die "Lebensrealitäten" der Menschen seien für die Partei das, was zähle. Viele Menschen würden sich fragen: "Kann ich mir die Wohnung leisten, kann ich die Ausbildung der Kinder bezahlen?". Darum müsse man sich kümmern. Stattdessen habe man es oft mit "Ablenkungsmanövern" zu tun. Nach "links gerückt" sah sie die Partei indes nicht, vielmehr habe sich der Diskurs verschoben. "Wenn man für Gewaltschutz ist, gilt das schon als unglaublich links", kritisierte Mayr. Der frühere Grundkonsens bei bestimmten Themen würde teilweise in Frage gestellt.

Nach der letzten Legislaturperiode des Gemeinderats, die von Parteispaltungen, Abwahlanträgen und einem Koalitionsbruch geprägt war, forderte Mayr ein Ende der "Herumeierei" und der "Streitigkeiten". "Weniger Selbstbeschäftigung und eine positive Grundhaltung", legte sie der Stadtpolitik ans Herz. An der Lage sei indes nicht nur der amtierende Bürgermeister Georg Willi (Grüne) schuld, dem man unter anderem mit Markus Lassenberger (FPÖ) einen blauen Vizebürgermeister "vor die Nase gesetzt" habe. Auch wenn sie zu Willi einen "guten Draht" habe, habe dieser auch "enorme Fehler gemacht", erinnerte Mayr unter anderem an die Causa Personalamtsleiterin. Ein Sondervertrag für die Ex-Personalamtsleiterin der Stadt hatte dem Bürgermeister letztlich eingestellte Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eingebracht.

Dass die SPÖ mit den Parteiaustritten von Ex-Klubchef Helmut Buchacher und Gemeinderätin Irene Heisz ihren Teil zum zerstrittenen Bild der Stadtpolitik beigetragen habe, zog Mayr in Zweifel. Der Austritt Buchachers sei "dessen Entscheidung" gewesen und habe "sich abgezeichnet". Die SPÖ hatte mit den beiden Austritten den Klubstatus im Innsbrucker Gemeinderat verloren. Dadurch sei jedoch eine große "Geschlossenheit" entstanden, die es in den Jahren zuvor nicht gegeben habe, verwies Mayr auf hohe Zustimmungsraten für die Kandidatinnen und Kandidaten bei der Erstellung der Liste für die Gemeinderatswahl. Als direkte Konkurrenz wollte Mayr Buchachers Liste ""DU I - Die Unabhängigen Innsbruck" nicht einstufen.

 14:14

ÖVP-Mann Tursky sieht sich als Favorit

Der Bürgermeisterkandidat des bürgerlichen Bündnisses "das Neue Innsbruck", Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, legt sich fest: Er wolle - sollte er die Nase vorn haben - eine Dreierkoalition bilden, kündigte Tursky im APA-Interview an. Mit wem, diese Frage werde nach der Wahl beantwortet. Tursky sah sich als "Favorit". Außer ihm habe niemand eine Chance, gegen Grünen-Bürgermeister Georg Willi zu obsiegen.

Tursky Innsbruck © APA/WOLFGANG EDER

Nur wenn er es bei der Bürgermeisterdirektwahl in die Stichwahl am 28. April schaffe, könne eine weitere Amtszeit Willis verhindert werden, denn: "Ein FPÖ-Spitzenkandidat hätte in einer Stichwahl gegen Willi keine Chance. Ich bin die einzige Möglichkeit, Willi zu verhindern", warb Tursky massiv um alle jene bürgerlichen Wähler, die den grünen Stadtchef abwählen wollen. Seine Chancen auf den Bürgermeistersessel stünden "sehr sehr gut", zeigte sich der 35-Jährige überzeugt. Neueste Umfragen würden zeigen, dass "wir ganz klar im Aufwärtstrend sind", so Tursky, der das Bündnis aus ÖVP, "Für Innsbruck" und den Senioren anführt. "Es zeichnet sich ab, dass es drei Personen in die Stichwahl schaffen können: Das bin ich, das ist Willi und das ist FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger. Teilweise liege ich auch schon vorne. Aber es ist keine gmahde Wiesn", erklärte Tursky, der vor kurzem als Staatssekretär zurücktrat, um sich nach eigenen Angaben ganz auf den Innsbrucker Wahlkampf zu konzentrieren.

APA/EXPA/Groder

In puncto Koalitionspartner wollte der ÖVP-Spitzenpolitiker "niemanden ausschließen" - nicht die FPÖ und auch nicht den aus der ÖVP ausgeschlossenen Ex-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, der mit einer eigenen Liste antritt. Vor der Wahl werde sich daran auch nichts mehr ändern, man werde keine Präferenzen äußern, betonte Tursky. Sein Ziel sei es, eine Koalition bzw. ein "Kernarbeitsübereinkommen" aus drei Listen zu schaffen, das über eine "stabile Mehrheit im Gemeinderat sowie im Stadtsenat verfügt." Es müsse Schluss sein mit der Instabilität und es brauche wieder klare Verhältnisse, die ein konsequentes Regieren ermöglichen. Willis Viererkoalition war auseinandergebrochen, jahrelang "regierte" daraufhin das "freie Spiel der Kräfte". Jedenfalls sollen künftig - abseits des Koalitionsübereinkommens - alle in den Stadtsenat gewählten Parteien anders als bisher Ressortverantwortung übernehmen, kündigte Tursky an.

Erstmals räumte Tursky öffentlich ein, dass das Antreten Anzengrubers - der sich mit der ÖVP-Stadtpartei komplett überwarf - nicht gerade von Vorteil sei. Auf die Frage, ob dies seine Chancen schmälere, meinte er: "Ja. Aber ich bin trotzdem Favorit". Durch Anzengrubers Kandidatur habe auch Willi "bessere Chancen", als für den Fall, dass der Ex-ÖVP-Vize nicht angetreten wäre. Anzengruber habe sich zum "größten Wahlkampfhelfer Willis" gemacht: "Eine Stimme für Anzengruber ist eine Stimme für Willi". Anzengrubers Kandidatur sei "schade": "Es wäre mir lieber gewesen, ihn im Boot zu haben." Aber das sei aufgrund des Verhaltens des früheren Almwirtes nicht möglich gewesen.

Sollte er gewählt werden, wolle er das Amt des Innsbrucker Bürgermeisters jedenfalls "zwölf Jahre lang", also über zwei Amtsperioden, ausüben, legte sich Tursky ein zeitliches Limit. Im Falle einer Niederlage wolle er in der Politik bleiben, es gebe keine Schmerzgrenze. Und wo? "Meine Zukunft ist Innsbruck".

 13:17

FPÖ-Kandidat Lassenberger will Koalition mit Turskys ÖVP

er FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger ist "zu hundert Prozent" davon überzeugt, Stadtchef zu werden. Lassenberger präferierte im APA-Interview jedenfalls eine Koalition mit dem Bündnis von Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, es werde aber wohl einen weiteren "bürgerlichen Partner" brauchen. Unter ihm als Bürgermeister werde es in Innsbruck zudem "keine weiteren Plätze für Migranten" geben.

Er sei "überzeugt", es zunächst einmal in die Bürgermeister-Stichwahl am 28. April zu schaffen, erklärte Lassenberger, der im Jahr 2021 von einer Mitte-Rechts-Mehrheit im Gemeinderat in das Vizebürgermeisteramt gehievt worden war, wenngleich nicht mit Ressortverantwortung ausgestattet. Manche Umfragen würden Grünen-Bürgermeister Georg Willi bereits im "Out" und chancenlos auf einen Stichwahl-Einzug sehen, andere wiederum ein "enges Rennen" zwischen ihm, Willi und "das Neue Innsbruck"-Spitzenkandidat Tursky orten. Den abtrünnigen Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, der mit eigener Liste antritt, betrachte er nicht als ernsthaften Konkurrenten um den Stichwahl-Einzug.

"Und Georg Willi ist in Wahrheit total verzweifelt. Er weiß nicht mehr, was er tun soll. Er dürfte sehen, dass seine Zeit abgelaufen ist", meinte Lassenberger. Der Stadtchef habe ein "massives Mobilisierungsproblem". Ihm seien aufgrund seiner Arbeitsbilanz und der andauernden Streitigkeiten "jene entscheidenden bürgerlichen Wähler abhanden gekommen, die bei der letzten Wahl in den sauren Apfel gebissen und Willi statt seiner Konkurrentin Christine Oppitz-Plörer gewählt haben", glaubt er. "Und die werden nicht wiederkommen", prophezeite der FPÖ-Bürgermeisterkandidat.

Markus Lassenberger © APA/EXPA/JOHANN GRODER

Die angesprochene Wählergruppe wolle die FPÖ diesmal zu sich ziehen, genauso wie die "enttäuschten Nichtwähler vom letzten Mal" sowie die ob der Streitereien im bürgerlichen Lager enttäuschten ÖVP-Sympathisanten. Sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, werde er sich jedenfalls daran machen, eine "bürgerliche Koalition" zu zimmern. Er glaube, dass sich eine Zweierkoalition mit dem Tursky-Bündnis, das "nichts anderes als die ÖVP" sei, leider rechnerisch nicht ausgehen werde. Also brauche man einen Dritten, der entweder die Anzengruber-Gruppe, die Liste Fritz oder das "Gerechte Innsbruck" sein werde. Erschwerend sei derzeit noch, dass sich Tursky und Anzengruber "nicht vertragen" würden. Anzengruber müsse sich einmal deklarieren und "reinen Wein einschenken", forderte Lassenberger: Wolle er in einem bürgerlichen Bündnis Verantwortung tragen oder sich "in die Oppositionsreihen begeben".

Für den Fall einer Stichwahl gegen Willi erwarte er sich jedenfalls sowohl von Tursky als auch Anzengruber eine Wahlempfehlung für die FPÖ. Für den "unwahrscheinlichen Fall", dass er es doch nicht in die Stichwahl schaffe, machte Lassenberger wiederum deutlich, wohl den Willi-Gegner zu unterstützen: "Ich weiß, was dann zu tun ist." Die FPÖ werde sich in dem Fall "eher schon" öffentlich für den Willi-Gegenkandidaten aussprechen, denn: "Georg Willi darf nicht mehr Bürgermeister werden." Bei der Listenwahl wolle man den "2er" vor dem Ergebnis und zehn Mandate - 2018 hatten die Freiheitlichen 18,56 Prozent und acht Mandate eingefahren.

 13:14

Willi: "Spitz auf Knopf", auch KPÖ-Koalition möglich

Grünen-Bürgermeister Georg Willi sieht die Situation "Spitz auf Knopf". FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger liege voran, nur er könne einen blauen Stadtchef sowie "Blau-Schwarz" noch verhindern. Er strebe eine Mehrparteien-"Mitte-Links-Koalition" an, auch eine KPÖ-Beteiligung sei möglich, sagte Willi im APA-Interview. Aufhorchen ließ er auch in puncto Corona: Die Maßnahmen seien in Österreich wie anderswo "überzogen" gewesen.

Georg Willi © APA/EXPA/JOHANN GRODER

Als "Fifty-fifty" würde er seine Chancen für einen Einzug in die Bürgermeister-Stichwahl am 28. April bezeichnen, erklärte der seit dem Jahr 2018 amtierende Stadtchef und spielte einmal mehr auf eine parteiinterne Umfrage an, die ihn "erschrocken" habe und in der Vizebürgermeister Lassenberger in Front liege. "Die Blauen sind sehr stark. Wenn Blau Macht bekommt, kommt eine blau-schwarze Koalition, sah Willi entweder ein Bündnis zwischen der FPÖ und der Liste "das Neue Innsbruck" von Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky oder - da rein rechnerisch wahrscheinlicher - eine Koalition der beiden Parteien unter Hinzuziehung der Gruppe "JA - Jetzt Innsbruck" von Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber am Horizont.

Sollte er als Bürgermeister wiedergewählt werden, werde er sich jedenfalls daran machen, eine "von Grün geführte Fortschrittskoalition zu bilden", die eine "Mitte-Links"-Koalition sein soll. Auch eine Vierer- oder Fünferkoalition sei möglich. "Wer das 'freie Spiel der Kräfte' stemmen kann, kann auch eine solche Koalition führen", meinte Willi. Ein solches "freies Spiel der Kräfte" herrschte in der Landeshauptstadt, nachdem Willis Viererkoalition im Jahr 2021 auseinandergebrochen war. Und es zog viele Streitereien mit sich.

 12:36

Ex-ÖVP-Anzengruber sieht sich in Pole-Position

Innsbrucks Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber sieht sich mit seiner Liste "JA - Jetzt Innsbruck" in der Pole-Position für die Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl. Er zeigte sich im APA-Interview überzeugt, in die Stichwahl einzuziehen und dort gegen Stadtchef Georg Willi (Grüne) mit 60 Prozent zu gewinnen. Bei der Listenwahl rechnete er mit 20 Prozent. Anzengruber kann sich eine Koalition mit jeder Partei vorstellen. Punkten will er mit Anti-Parteipolitik.

Johannes Anzengruber

"In Innsbruck ist in den vergangenen Jahren viel zu viel Parteipolitik gemacht worden", so Anzengruber. Die Stadt-Schwarzen "werden wieder aufwachen und sich auf kommunaler Ebene wieder um die Leute kümmern müssen", schoss er scharf gegen seine ehemalige politische Heimat ÖVP. Auf die Frage, ob das Tuch zwischen ihm und der ÖVP für alle Zeit zerschnitten sei, meinte er nur: "Ich weiß, wo meine Werte sind und will dort bleiben." Er selbst sei nur "den Leuten verpflichtet und nicht einer Partei", sah er seine Abspaltung von der ÖVP - nachdem diese mit Für Innsbruck (FI) und dem Seniorenbund Staatssekretär Florian Tursky als Bürgermeisterkandidaten für "das Neue Innsbruck" nominiert hatte - als richtige Entscheidung.

Tursky räumte er aber offenbar ohnehin keine Chancen ein, in die wahrscheinliche Stichwahl zu kommen. Anzengruber ging nämlich fix davon aus, beim zweiten Urnengang am 28. April mit Willi - dessen Amtszeit er mit einem Wort als "chaotisch" zusammenfasste - als Gegenüber konfrontiert zu sein. "Wir brauchen nur 50 Prozent plus eine Stimme. Und wir werden Vollgas geben, um das zu schaffen", gab er sich bereits ziemlich siegessicher.

Der ehemalige Vizebürgermeister war im vergangenen Jahr ins Visier der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gelangt. Die Justizbehörde nahm aufgrund der Verteilung von sogenannten "ErlebnisCards", unter anderem an Feuerwehrleute, Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Vorteilszuwendung und der Vorteilsannahme auf. Anzengruber zeigte sich nach wie vor überzeugt, dass an der Geschichte "nichts dran" sei. Auch im Falle einer Anklage denke er nicht daran, politische Konsequenzen zu ziehen: Solange er nicht strafrechtlich verurteilt sei, "bin ich schon der Meinung, dass ich der richtige für Innsbruck bin."

 11:56

Innsbruck wacht auf - gehen die Menschen wählen?

Die Maria-Theresien-Straße füllt sich gegen Mittag bei strahlendem Wetter. Ob letzteres der Wahlbeteiligung zuträglich sein wird, bleibt abzuwarten. Im Jahr 2018 war sie auf einem Tiefststand von 50,38 Prozent gelegen.

Innsbruck © APA/Eder

 11:40

Liste Fritz sieht sich in der Stichwahl

Die Bürgermeisterkandidatin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider, geht davon aus, dass sie es in die Stichwahl schafft. Für die Listenwahl seien drei Mandate und damit Klubstärke im Gemeinderat das Ziel, so die Landesobfrau im APA-Interview. Über Koalitionen wolle sie indes nicht spekulieren, jedoch sei sie "gegen Ausgrenzungspolitik". Dies schließe auch die FPÖ mit ein.

Deren "Ausschließen" durch den amtierenden Bürgermeister Georg Willi (Grüne) bezeichnete Haselwanter-Schneider als "einen seiner größten Fehler". "Mir muss die Ideologie einer Partei nicht gefallen, um mit ihr zusammenzuarbeiten", betonte die 55-Jährige. Das gelte insbesondere auf Kommunalebene. Gefragt nach ihrem möglichen Stichwahl-Gegner wollte Haselwanter-Schneider keine Prophezeiung abgeben. Sollte sie die Stichwahl verpassen, werde es jedenfalls von der Liste Fritz "aus heutiger Sicht" keine Wahlempfehlung für einen der obsiegenden Kandidaten geben.

Dem stets scharf in der Kritik stehenden Willi machte die Liste-Fritz-Frontfrau indes nicht alleine für die Streitereien in der Stadtpolitik der letzten Jahre verantwortlich. Am "Willi-Bashing" wolle sie sich nicht beteiligen, so die Listenerste. "Aber man muss als Chef die Fäden in der Hand haben", sah sie auch Verfehlungen des Stadtchefs.

Jedenfalls wolle sie "frischen Wind" in die Stadt bringen und den "Streit beenden". Dabei beschrieb sich die Mutter zweier Söhne als "verbindend". "Ich mag die Menschen", bekannte Haselwanter-Schneider. Man könne als Politikerin nicht "mit aufgeschlagenem Mantel durch die Stadt gehen und nicht nach links und rechts schauen". Im Falle einer Wahl zur Bürgermeisterin wolle sie auch den Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern umkrempeln und etwa regelmäßige Gesprächstermine abhalten, versprach die Kandidatin.

Andrea Haselwanter-Schneider, © APA/Bliem-Sauermann

Inhaltlich sah Haselwanter-Schneider bei den Kernthemen Pflege sowie Kinderbetreuung die Anwerbung von Personal als wesentlichsten Ansatzpunkt. Gelingen soll dies einerseits durchs "Geld in die Hand nehmen" und bessere Bezahlung, andererseits müsse man darüber hinaus kreativ werden. So könne man weitere Anreize andenken - wie beispielsweise eine Stundenreduktion sowie die Übernahme von Physiotherapie, Massage oder eines Fitnessstudioabos für die "auch körperlich belastenden Berufe". Etwas weitergehen solle auch bei der Schaffung von Erholungsräumen und Grünflächen in der Stadt. Beim leistbaren Wohnen sah Haselwanter-Schneider Ansatzpunkte in einer Bedarfserhebung und Bedarfsplanung.

 11:09

Elli Mayr wandert zur Wahlkabine

Gut gelaunt und sportlich kam SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr alleine zur Stimmabgabe.

SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr © APA/Stegmayr

SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr © APA/Stegmayr

 10:50

Wahlaufruf von Florian Tursky

 10:37

Elli Mayr (SPÖ) gibt gegen 11.00 Uhr ihre Stimme ab

Hier wird - gegen 11.00 Uhr - SPÖ-Spitzen- und Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr als letzte Kandidatin ihre Stimmen abgeben.

Innsbruck-Wahl © APA/Stegmayr

 10:37

Klare Wahlempfehlung im Innsbrucker Stadtteil Hötting

Innsbruck-Wahl © APA/Stegmayr

 10:18

In Arzl wird fleißig gewählt

Der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, der nun mit seiner eigenen Liste JA - Jetzt Innsbruck antritt, wählte auch am Vormittag in Arzl. Mit dabei seine Frau Valentina und Mitstreiterin Mariella Lutz.

Der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber © APA/Kreuzer

 10:17

Lassenberger gab Stimme ab

FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger gab unter Begleitung von Familie, Freunden und politischen Weggefährten seine Stimme in der Arzler Volksschule ab.

FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger © APA/Kreuzer

 09:45

Noch genügend Platz am "Sonnendeck"

Ebenfalls noch - beinahe - menschenleer präsentierte sich am Vormittag das Innsbrucker „Sonnendeck“. Im Laufe des Tages dürfte sich das angesichts des sommerlichen Wetters ändern. Der Bereich am Inn hinter dem Hauptgebäude der Innsbrucker Universität hatte ob der umstrittenen Umbauarbeiten nach einem Vandalenakt auch eine Rolle im Wahlkampf eingenommen.

Innsbruck-Wahl © APA/Bliem-Sauermann

 09:37

Reges Medieninteresse im Stadtteil Arzl

Bei der Stimmabgabe der Spitzenkandidaten aus dem Stadtteil Arzl herrscht Medieninteresse. NEOS-Kandidatin Julia Seidl gibt ihre Stimme ab. Nach ihr werden FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger und JA-Kandidat Johannes Anzengruber erwartet.

Innsbruck-Wahl © APA/Kreuzer

Innsbruck-Wahl © APA/Kreuzer

 09:28

Innenstadt noch menschenleer

Abseits der Maria Theresien-Straße präsentiert sich die Innenstadt heute Vormittag vorerst noch menschenleerer.

Innsbruck-Wahl © APA/Eder

 09:27

Wahlschluss heuer 16.00 Uhr, weniger Wahlberechtigte

Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl geht mit weniger Wahlberechtigten über die Bühne. 100.564 Personen dürfen ihr Kreuz setzen, um 3.681 weniger als 2018. Spannung verspricht auch die Wahlbeteiligung. Diese war zuletzt bei einem Rekord-Tief seit 1945 von 50,38 Prozent gelegen. Achtung geboten ist beim Wahlschluss: Dieser wurde auf 16.00 Uhr vorverlegt - damit haben die Wahllokale eine Stunde kürzer geöffnet als zuletzt. Ergebnisse werden für 18.00 Uhr erwartet. Gewählt wird in insgesamt 153 Wahllokalen, aufgeteilt auf 43 Sprengel.

Wahlberechtigt sind bei der Wahl alle nicht vom Wahlrecht ausgeschlossenen Unionsbürger ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz in Innsbruck. Heuer waren das zum Stichtag 16. Jänner die erwähnten 100.564 Personen, davon 20.788 EU-Bürger, wie die Stadt Innsbruck bekannt gab. Bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2018 waren es noch 104.245 Wahlberechtigte und 17.881 EU-Bürger gewesen.

 09:26

Georg Willi (Grüne) zeigt sich sportlich

Amtsinhaber Bürgermeister Georg Willi (Grüne) schwang sich knapp nach 9 Uhr vor dem Wahllokal in der Mittelschule Hötting vom Rad. Begleitet von Ehefrau Katharina zeigte er sich gut gelaunt und optimistisch.

Bürgermeister Georg Willi (Grüne) © APA/Bliem-Sauermann

 09:10

Rathaus Innsbruck

Hier im Rathaus werden heute die politischen Kräfteverhältnisse neu verteilt.

Innsbruck-Wahl © APA/Eder

 09:10

Innsbruck-Wahl 2018 © APA

 09:09

Erste "Wahlhits" intoniert

Unterdessen werden im Stadtzentrum schon die ersten "Wahlhits" intoniert.

Innsbruck-Wahl © APA/Eder

 08:48

Innsbruck noch etwas verschlafen

Noch wenig los ist am Wahltag in der Früh in der Innsbrucker Prachtstraße, der Maria-Theresien-Straße. Zumindest einige Touristengruppen sind vor dem berühmten Goldenen Dachl zu sehen. Der Platz davor ist derzeit eine Art (umstrittene) Dauerbaustelle.

Innsbruck-Wahl © APA/Eder

Innsbruck-Wahl © APA/Eder

 07:56

Tursky traf mit Freundin beim Wahllokal ein

"das Neue Innsbruck"-Spitzenkandidat Florian Tursky © APA/Eder

Der 35-Jährige entpuppte sich als Frühaufsteher und schritt - mit Freundin Leandra, einer Schweizer Juristin - bereits kurz nach Öffnung der Wahllokale zur Stimmabgabe in der HTL Anichstraße im Zentrum Innsbrucks. Er habe ein "gutes Gefühl", man wolle als "stärkste Kraft" aus dem Urnengang hervorgehen und er selbst in die Stichwahl kommen, sagte Tursky vor Journalisten.

Seine Bewegung und er selbst seien im Wahlkampf "gerannt, gerannt, gerannt", erklärte Tursky. Nun hoffe man auf einen positiven Ausgang. "Der Veränderungswille war total spürbar", meinte der ÖVP-Politiker und Newcomer auf stadtpolitischer Ebene. Nach der Stimmabgabe wolle er noch das Grab seines vor einem Jahr verstorbenen Vaters besuchen, kündigte Tursky an - und dann noch einige andere Unternehmungen im Zuge des Wartens auf das Wahlergebnis in Angriff nehmen.

 07:55

Tursky mit früher Stimmabgabe

"das Neue Innsbruck"-Spitzenkandidat Florian Tursky macht in Sachen Stimmabgabe den Anfang. Er wählt in der HTL Anichstraße. Journalisten warten bereits auf ihn.

"das Neue Innsbruck"-Spitzenkandidat Florian Tursky © APA/Eder

 07:43

Innsbrucker wählen Gemeinderat und Stadtchef neu

In der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck findet heute die mit einiger Spannung erwartete Gemeinderats-und Bürgermeisterdirektwahl statt. 100.564 wahlberechtigte Personen, davon 20.788 EU-Bürger, sind aufgerufen, den 40 Mandate umfassenden Gemeinderat neu zu wählen. 13 Listen treten diesmal an, jede von ihnen schickt auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen.