Zweite Welle

Grünen wollen mit trotzigen Plakaten punkten

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Lunacek hofft trotz schwacher Umfragewerte auf ein zweistelliges Ergebnis.

Die Grünen haben am Donnerstag ihre zweite Plakatwelle gestartet. Waren die bisherigen Plakate auf Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek zugeschnittenen, setzt die Partei nun auf sechs Themen - von der Gesamtschule über die EU bis zum Klimawandel. Die Slogans wirken angesichts der schwachen Umfragewerte teils trotzig. Lunacek betonte einmal mehr ihr Wahlziel: ein zweistelliges Ergebnis.
 

Trotzige Plakate

Während Lunacek auf den neuen Plakaten nicht vorkommt, bleibt der zentrale Slogan "Das ist Grün" auf allen Motiven unverändert. "Wir wählen in 38 Tagen, da ist nicht mehr viel Zeit", erklärte Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik. Daher werde man bei der zweiten Plakatwelle "die Themen präsentieren, über die wir reden wollen". Dazu zählen etwa die gemeinsame Schule der zehn- bis 14-Jährigen, "faire Mietpreise", europäische Solidarität und die "Energiewende".
 
Die dazugehörigen Slogans wirken angesichts der aktuell schwachen Umfragewerte teils trotzig. "Wir drehen uns nicht mit dem Wind, wir nutzen ihn. Das ist Grün", heißt es am Energiewende-Plakat. Oder beim Thema "Ehe für alle": "Wo die Liebe hinfällt, fallen wir nicht um. Das ist Grün."
 
"Es kostet nichts, es tut niemandem weh, aber viele Menschen würden sich darüber freuen", warb Spitzenkandidatin Lunacek bei der Präsentation der Plakate im Sigmund-Freud-Park vor der Wiener Votivkirche für die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule. Außerdem plädierte sie für das Aus für Autos mit Verbrennungsmotor ab 2030 und für Solidarität in der EU. "Der Klimawandel macht nicht vor nationalen Grenzen halt, den können wir nur gemeinsam lösen." Das zugehörige Plakat zeigt einen zerfledderten Regenschirm in den Farben der britischen Flagge. Slogan: "Bleib kritisch mit der EU. Aber bleib. Das ist Grün."
 

Zweistelliges Ergebnis

Als Wahlziel für den 15. Oktober nannte Lunacek einmal mehr ein zweistelliges Ergebnis. "Mir geht es darum, dass wir so stark werden, dass wir nach der Wahl bei der Regierungsbildung ein Wörtchen mitzureden haben." Laut aktuellen Umfragen müssten die Grünen in den letzten Wahlkampfwochen allerdings noch einiges aufholen, um ein Ergebnis über zehn Prozent zu schaffen. Zuletzt lag die Partei um sie sechs bis sieben, in einer Umfrage sogar nur bei vier Prozent. Das würde gerade noch für den Wiedereinzug in den Nationalrat reichen.
 
Die Plakate werden ab Donnerstag angebracht. Geplant sind - ähnlich wie bei der ersten Welle - 3.800 große 16-Bogen-Plakate, 4.500 Vier- bis Acht-Bogen-Plakate sowie 20.000 Kleinflächen, etwa auf Plakatständern. In zwei Wochen soll nach Angaben der Grünen noch eine dritte Welle folgen.
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