Das hitzige oe24.TV-Duell der beiden Parteichefs endet jetzt mit einer Klage.
Das Wahl-Duell auf oe24.TV hat Folgen für ÖVP-Chef Sebastian Kurz: FPÖ-Chef HC Strache und Herbert Kickl haben laut einer Aussendung am Donnerstagnachmittag Klage gegen den ÖVP-Chef eingereicht. Angesprochen auf die sogenannten "Kurz-Leaks", also jene Dokumente, die belegen sollen, dass der ÖVP-Chef die Machtübernahme innerhalb seiner Partei schon seit längerem geplant habe, habe Kurz laut FPÖ-Rechtsanwalt Dr. Michael Rami die Verdächtigung aufgestellt, "dass Teile dieser Dokumente möglicherweise von Strache und Kickl manipuliert bzw. verfasst worden seien."
Laut FPÖ sei diese Behauptung "ehrenbeleidigend und kreditschädigend". Die Freiheitlichen wollen nun, dass Kurz unter anderem einen Widerruf seiner Aussagen auf oe24.TV verliest.
Brutales Duell um EU, Asyl und Silberstein
HC Strache (FPÖ) gegen Sebastian Kurz (ÖVP). Dieses Duell wird die Wahl entscheiden. Am Mittwochabend war das erste Aufeinandertreffen der beiden Politkontrahenten in einem Zweierduell auf oe24.TV bei Wolfgang Fellner und Isabelle Daniel angesetzt.
Frontalangriff
Der FPÖ-Chef griff gleich an, brandmarkte, Kurz als „Spätzünder“. Kurz ätzte: „Herr Strache kann seine Plakate perfekt zitieren.“ Es geht wild hin und her – das Thema Flüchtlinge sorgt für wilde Debatten. Freundlichkeiten kamen da nicht auf. Strache war eindeutig aggressiver, aber Kurz konterte entschlossen. Dann EU: Kurz will von Strache wissen, ob der den EU-Austritt (Öxit) ablehnt. Strache laviert – und greift seinerseits an.
Konter mit Silberstein
Er wisse, dass Kurz selbst mit dem seinerzeitigen SPÖ-Berater Tal Silberstein in einem Jet nach Tel Aviv geflogen ist — Kurz ist verdutzt, und reagiert mit Sarkasmus. „Sie wissen ja wie das ist in großen Flugzeugen.“