ÖVP-Chef Kurz

"SPÖ wollte Wahlkampf zerstören"

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Sebastian Kurz zeigt sich verärgert über Vorgänge in der SPÖ und fordert neuen Stil ein.

Im ÖSTERREICH-­Interview richtet ÖVP-Chef Sebastian Kurz der SPÖ aus, sie möge die „Anpatzversuche“ gegen ihn unterlassen. Man habe Tal Silberstein nur engagiert, um den ÖVP-Wahlkampf zu zerstören, so Kurz.

Kurz: »Wollte einen neuen Stil in die Politik bringen«

ÖSTERREICH: Der Wahlkampf ist zur Schlammschlacht mutiert, mit wechselseitigen Anzeigen in der Causa Silberstein. Verstehen Sie, dass viele Menschen langsam ratlos sind und sich von der Politik abwenden?

Sebastian Kurz: Ich hatte mich im Mai ganz bewusst für vorgezogene Nationalratswahlen ausgesprochen, um eben diesen Stillstand zu beenden und einen neuen Stil in die Politik zu bringen, weil ich den bisherigen Stil selber satt hatte. Leider ist jetzt noch klarer geworden, wovor ich bereits damals gewarnt hatte, dass die SPÖ mit Tal Silberstein nur auf Anpatzen gegen uns setzte.

ÖSTERREICH: SPÖ-Kanzler Kern wirft Ihnen vor, hinter dem chaotischen Pannenwahlkampf der Roten zu stecken?

Kurz: Ich habe immer auf Sachpolitik und Lösungen von dringenden Herausforderungen gesetzt. Ich hoffe, dass die SPÖ aufhört, mich und meine Bewegung permanent anpatzen zu wollen. Die SPÖ versucht bereits seit Monaten, unseren Wahlkampf zu zerstören. Deswegen hatte Kern auch Tal Silberstein engagiert, um einen Dirty-Campaigning-Wahlkampf gegen uns zu führen.

ÖSTERREICH: Fürchten Sie, dass das nicht nur der SPÖ, sondern auch Ihnen schaden könnte am 15. Oktober?

Kurz: Am 15. Oktober findet eine Nationalratswahl statt, aber auch eine Volksabstimmung über den politischen Stil darüber, ob DIE Methoden von Tal Silberstein, die die professionelle Zerstörung des Gegners als Ziel haben oder unser neuer Stil gewinnen soll.

ÖSTERREICH: Es bleibt noch genau eine Woche mit mehreren ORF-Konfrontationen bis zur Wahl. Wird Silberstein weiter alles überschatten?

Kurz: Ich hoffe, dass wir eine inhaltliche Diskussion führen können. Es sollte um einen Wettbewerb der besten Ideen gehen. Die Bevölkerung hat zu Recht Streit und schmutzige Methoden satt. 
Interview: Isabelle Daniel

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