"Rattengedicht", "Umweltsau" etc.:

Was wir 2020 nicht mehr hören wollen

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Besteht Anlass zur Hoffnung, dass unser neues Jahr besser wird? Auf alle Fälle möchten wir so einiges nicht mehr hören. Hier eine erste Liste - wir ersuchen um Vervollständigung:

Wer oder was nervte im noch aktuellen Jahr 2019 ganz besonders, welcher Politiker, welche Politikerin irritierte mit gewissen Phrasen und Aussagen, was können wir 2020 nicht mehr hören? Das sind unsere Vorschläge:

* "B'soffene Gschichte": Ein Kommentar von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zum bekannten Ibiza-Video. Die Verharmlosung misslang gründlich. Andere Spitzenpolitiker, gegen die derart belastendes Material veröffentlicht wird, sitzen das einfach aus und bleiben - oder sie treten zurück und schweigen.

Was wir 2020 nicht mehr hören wollen
© Screenshot
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* "Die Menschen da draußen": Das oft wiederholte Zitat von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wurde - viel zu oft wiederholt. Die SPÖ hätte die Phrasen auch nicht nötig, gute politische Ideen hingegen schon.

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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* "Ausreisezentren": Der gelebte Zynismus des FPÖ-Politikers und Ex-Innenministers Herbert Kickl mit der Umbenennung von Asyl-Aufnahmestellen in "Ausreisezentren" verschlechterte 2019 noch zusätzlich das innenpolitische Klima in Österreich.

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© APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR

* "Sondierungsgespräch": Die netten Kaffee- und Tratsch-Runden zwischen den Parteien vor echten Koalitionsgesprächen hätten uns erspart werden können. Hoffentlich wird dieses Wort nun jahrelang nicht gebraucht.

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* ????: Schlechte Ausreden hörten wir 2019 ja nicht zu wenige (siehe ganz oben). Den Vogel schoss aber Ex-Finanzminister Hartwig Löger ab, der ein Daumen-hoch-Emoji an Heinz-Christian Strache zu dessen Postenbesetzungs-Intervention bei der CASAG zurücksendete. Löger zur angeblichen Bedeutung: "Gib a Ruh!" . . . ????

Was wir 2020 nicht mehr hören wollen
© symbolbild (getty images)
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* "Umweltsau": Ziemlich neu, aber ebenfalls für 2020 entbehrlich: Der Gebührensender WDR ließ einen Kinderchor "Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau" singen, die Reaktionen auf Social-Media-Plattformen vielen heftig aus. Eine Abrüstung der Worte würde auch dem Gebühren-Rundfunk gut tun.

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© Screenshot WDR
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* "Reformkurs": Die SPÖ-Führung in der Löwelstraße meinte 2019 damit vorerst einen Personalabbau in den eigenen Reihen, mehr als 20 Mitarbeitern wurde gekündigt, die Partei steht mit 14 Millionen Euro Schulden vor der Pleite.

* "U4-Störung": Die Linienbezeichnung ist austauschbar, 2020 möge das Jahr der Besserung sein, Ende 2019 waren die Wiener Linien vom Pech verfolgt.

U4 U-Bahn Wien
© Symbolbild / APA/HERBERT NEUBAUER

* "Die Richtung stimmt, wir gehen weiter": Nochmals schafft es Pamela Rendi-Wagner in das Ranking - ihre Worte nach der herben Wahlniederlage der SPÖ im September sollen auch viele Parteifreunde irritiert haben.

* "Türkise Schnöseltruppe": Diesen Begriff aus dem Mund von Grünen-Chef Werner Kogler werden wir wohl eher nicht so schnell wieder hören.

* "Rechter Haken": Im Wahlkampf drohte das FPÖ-Klubchef und Ex-Innenminister Herbert Kickl all jenen Gegnern an, die Norbert Hofer "nicht niederclincht".

Welche Aussagen, die Sie 2020 nicht mehr hören wollen, sind Ihnen noch in Erinnerung? Wir sammeln Ihre Statements auf unserer Facebook-Seite von oe24.

Richard Schmitt

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