Analyse am Weekend

Schweden-Wahl: Rechte gewinnen den Krimi

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Von links zu konservativ- rechts: Schweden steht vor historischem Machtwechsel. 

Stockholm. Seine Fans feiern ihn wie einen Popstar: Jimmie Akesson (43), Chef der „Schwedendemokraten“. Die Partei gilt als rechtsradikal, hatte ihre Wurzeln in Neonazi-Kreisen. Jetzt wurde sie bei der Parlamentswahl mit 20,4 Prozent zweitstärkste Kraft in Schweden, legte vor allem bei jungen Wählern extrem zu. Die Schwedendemokraten sind Teil des konservativ-rechten Vierer-Blocks um den konservativen Ulf Kristersson. Obwohl die Schwedendemokraten mehr Stimmen als die Moderaten erhielten, gilt Kristersson als wahrscheinlicher neuer Regierungschef, sollte sich das rechte Lager auf eine Partnerschaft verständigen.

Kristersson kündigte an, das „gespaltene“ Land wieder zu „einen“. „Jetzt machen wir Ordnung in Schweden“, sagte er. Tatsache ist, dass die Schwedendemokraten ein Teil der neuen Regierung sein wollen. Ob Kristersson und seine bürgerlichen Partner dem zustimmen werden, ist offen. Schweden stehen extrem schwierige Regierungsverhandlungen bevor.  

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