Werner Kogler sprach mit oe24.TV über die Koalitionsverhandlungen.
oe24.TV: Vor der Wahl sagten Sie immer: Mit der „Schnöseltruppe“ von Kurz sicher nicht. Hat sich da was geändert?
Werner Kogler: Da war das ja auf sein Umfeld gemünzt und der Vorwurf kam teilweise aus der ÖVP selbst. Im Nachhinein muss ich mein Bild aber korrigieren, weil ich den Eindruck habe, dass die Umgebung von Sebastian Kurz sehr professionell aufgestellt ist.
oe24.TV: Sie sind bei vielem weit auseinander. Haben Sie schon Überschneidungen gefunden?
Kogler: Bei manchen Bereichen wird der Kompromiss schwieriger als bei anderen. Aber es muss insgesamt passen und beide müssen sich finden. Was wir nicht anstreben, ist überall ein Minimalkompromiss.
oe24.TV: Könnte es sein, dass Sie Klubchef bleiben?
Kogler: Die Regierung ist noch weit weg. Aber für den Fall dass: Stimmt, ich muss nicht unbedingt in einer Regierung sein. Ich bin ein leidenschaftlicher Parlamentarier. Jetzt ist es einmal meine Aufgabe, zu schauen, dass eine stabile Koalition zustande kommt. Denn ich habe schon das Anliegen, dass die Grünen in die Regierung kommen.
oe24.TV: Kann Türkis-Grün noch scheitern?
Kogler: Ja, sicher. Es gibt schon immer noch eine große Distanz bei vielen Anliegen. Herauszufinden, ob man die theoretisch überbrücken kann, war Aufgabe in den Sondierungen. In der Praxis bleibt es schwierig.