Nach Wahl in Wien ist Ludwig endgültig starker Mann der SPÖ
Wenn man sich in den unendlichen Weiten des Internets umschaut, dann halten vor allem auf X viele tatsächlich Rechtsaußen–Parteien wie die AfD für „Mitte“. In Wirklichkeit ist die „Mitte“ – früher waren das tatsächlich rote und schwarze Volksparteien – zuletzt ein wenig verwaist.
Geht es nach den Unterstützern von Michael Ludwig dann soll sich die SPÖ künftig (wieder) dorthin hin bewegen.
Ludwigs Kurs der Mitte
Tatsächlich hatte der Wiener Bürgermeister nie ein Hehl daraus gemacht, dass er einen „pragmatischen Kurs“ präferieren würde. In der SPÖ sah er das seinerzeit durch Pamela Rendi–Wagner vertreten. Die damalige SPÖ–Chefin wurde aber bekanntlich vom linken und rechten Lager der SPÖ abgelehnt und 2023 durch Andreas Babler schließlich abgelöst.
Dieser steht freilich für einen prononciert Linken Kurs, den er allerdings in der Schwarz–rot–pinken Koalition bereits abschwächen musste.
Seit die Wie er SPÖ mit fast 40 Prozent Wien bei der Wahl behaupten konnten, wollen nun einige SPÖ–Strategen, dass die Sozialdemokratie sich wieder in die Mitte bewegen solle.
So habe Ludwig – mit einem „realistischen Kurs in Migrationspolitik und Wirtschaft – auch die Verluste minimal halten können, glauben einige Rote.
Sag, wie hältst Du es mit Blauen
Tatsächlich wäre das durchaus auch ein Kurs, den sich weite Teile der SPÖ–Bundesländer – minus Flirt mit Grünen, wie es die Parteilinke in Wien wollen würde – wünschen würden. Ein kleiner Flügel der SPÖ – etwa jener vom steirischen SPÖ–Chef Max Lercher – würde lieber weiterhin eine FPÖ light geben und eine Koalition mit der FPÖ offen lassen.
Das ist freilich eine alte Debatte der Roten: Sag, wie hältst du es mit Blauen. Eine Frage, die der Historiker Ludwig eindeutig beantwortet hat. Er schließt jegliche Koalition mit der FPÖ aus – auch jenseits von FPÖ–Chef Herbert Kickl.
Und nach dem Wahlergebnis in Wien ist eines sicher: Michael Ludwig ist endgültig – auch wenn er nicht mehr in den SPÖ–Gremien sitzt – der starke Mann der SPÖ.
Ob sich die SPÖ deswegen auf seinen Kurs begibt, bleibt abzuwarten. Nur gegen seinen Kurs kann sich sich nur noch schwer stellen.