"Peinlichkeit"

Streit um Ludwig-Posting: Nepp schießt gegen Mahrer

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Ein Halloween-Posting vom Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp stieß bei Karl Mahrer (ÖVP) auf wenig Gefallen - und das obwohl es gegen die SPÖ gerichtet war. 

"Auch am heutigen Tag wird in Wien vor allem durch den Räuber Rathausplatz Michael Ludwig Angst und Schrecken verbreitet. Er nimmt das Süße und gibt euch saure Miet- und Heizkostenerhöhungen", schrieb Nepp via X (vormals Twitter) und teilte dazu ein KI-generiertes Bild, welches offenbar Ludwig als "Räuber Rathausplatz" darstellen soll. "Schluss damit! Ein FPÖ-Bürgermeister wird diese Erhöhungen innerhalb von 48 Stunden rückgängig machen!", so Nepp.

ÖVP springt SPÖ zur Seite 

Eigentlich war der Post gegen die Wiener SPÖ - allen voran Ludwig - gerichtet, doch in die Debatte schaltet sich nun die ÖVP ein und steht den Roten zur Seite. "Ein paar persönliche Worte zum gestrigen Halloween-Posting der Wiener FPÖ", beginnt der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer sein Statement. "Das Problem ist nicht ein einzelner provokanter Tweet oder Fotomontagen von Bürgermeister Ludwig in den sozialen Medien – das Problem ist die offensichtliche Strategie der FPÖ, die dahinter liegt: Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern rein um die Verachtung und Herabwürdigung des politischen Gegenübers", erklärt Mahrer weiter. 

 

Das politische Klima würde von der FPÖ immer weiter vergiftet, anstatt sich ernsthaft mit den Herausforderungen Wiens auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen. "Die Diskussion verschiebt sich damit weg von den Inhalten nur noch hin zum politischen Hickhack. Damit werden wir die Probleme in unserer Stadt nicht lösen können", so Mahrer. Es sei höchste Zeit, dem unsachlichen politischen Schlagabtausch ein Ende zu setzen. 

Nepp: "An Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten" 

Nepp ließ die Kritik von Mahrer nicht auf sich sitzen und unterstellte dem Wiener ÖVP-Chef, sich zunehmend bei der Wiener SPÖ einzuschmeicheln. "Deine Daueranbiederung an SPÖ-Bürgermeister Ludwig ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten", schießt Nepp via X gegen Mahrer. "Wenn du jetzt schon den Pflichtverteidiger für den Bürgermeister spielst und lediglich den Voyeur der Missstände im roten Wien gibst, dann hat sich die Wiener ÖVP unter deiner Führung in ihrer Oppositionsrolle selbst aufgegeben", schreibt Nepp weiter. 

 

Wer die Politik der Ludwig-SPÖ verteidige, "stehe unter anderem für Belastung und Masseneinwanderung von illegalen Sozialmigranten". Abschließend richtet Nepp noch einen Appell an Mahrer: "Lieber Karl,  bitte bleib uns trotz der immer stärker werdenden internen Kritik an deiner Person noch sehr lange in deinem Amt erhalten. Denn du bist unser bester Mann bei der Wiener ÖVP."

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