Salzburg als Vor-Entscheidung für SPÖ und ÖVP
Die Regionalwahlen in Kärnten und NÖ haben die politische Dynamik bereits verändert: Die ÖVP agiert plötzlich auch auf Bundesebene mit dem Sieger-Gen des Erwin Pröll, die SPÖ befindet sich im Kaiser-Hoch, die FPÖ kommt nicht und nicht aus dem Tief, in das sie Dörfler und Rosenkranz geritten haben.
Wirklich spannend wird es in diesem Wahljahr aber erst am „D-Day“ in Salzburg. Denn in Salzburg kann es kein Unentschieden mehr geben – in Salzburg steht der letzte Wahlsieger vor der Bundeswahl fest.
Wenn Gabi Burgstaller das Wunder schafft, trotz ihres unglaublichen Finanz-Desasters wieder Nummer 1 und Landeshauptfrau zu werden, dann ist SP-Chef Faymann ganz klarer Favorit für die Nationalratswahl im Herbst. Dann bekommt die SPÖ die Dynamik und Mobilisierung, die ihr derzeit noch fehlt.
Wenn Wilfried Haslauer aber in Salzburg die ÖVP zur Nummer 1 macht, der SPÖ den Landes-Chef abjagt und mit seiner kühl-sachlichen Art – à la Spindelegger – siegt, dann brennt bei Faymann der Hut und „Spindi“ wäre plötzlich Kanzler-Favorit.
So wird Salzburg zur Vorentscheidung der Bundeswahl – auch für Strache und Stronach. Das erklärt die Nervosität und Brutalität, mit der ums Mozart-Land gekämpft wird.
Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at