Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Song Contest ist in Wien goldrichtig

Die Tiroler müssen jedem Österreicher leidtun: Sie haben sich ganz exzellent um den Song Contest beworben, ihre Bürgermeisterin hat ein perfektes Angebot vorgelegt, das Alpenpanorama wäre eine hervorragende Werbung für den Fremdenverkehr gewesen – Österreich hätte sich als Land der Berge präsentiert, …

… aber der Song Contest gehört natürlich nach Wien. Wien ist die Kulturhauptstadt Europas, Wien ist eine Weltstadt. Der Song Contest ist kein Skirennen – er ist das Aushängeschild für ein neues tolerantes, sexuell offenes, auch schwules Europa.

Wien kann sich als tolerante Stadt präsentieren
Wien bekommt mit dem Song Contest die Chance, sich parallel zum Life Ball der Welt als offene, tolerante Stadt zu präsentieren. Für Bürgermeister Häupl ist das ein aufgelegter Elfmeter für seine Wiederwahl. Er steht für dieses tolerante Klima in Wien, für Life Ball, für bunte Events der Stadt.

Der Song Contest wird aber für Wien auch zum Risiko. Er wird leider zeigen, dass Wien eine moderne Halle für die großen Events fehlt. Die Wiener Stadthalle hat den Charme eines russischen Bahnhofs und eine Technik, die 50 Jahre alt ist.

Michael Häupl wird in seinem Wahlkampf auch mit Visionen für ein Wien 2020 antreten müssen: Neue Hallen, neue Locations fehlen ebenso wie neue Wohnungen und Verkehrskonzepte.

Der Bürgermeister wird zeigen müssen, dass er neben Conchita Wurst und Life Ball auch mehr zu bieten hat.
 

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