Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Sind unsere Politiker noch bei Trost?

Unsere Regierung kann tun, was sie will – die Wähler sind sauer. In der Gallup-Umfrage hagelt es Watschen: Der Kanzler stürzt auf ein Allzeit-Tief, und sein Vize hätte nur mehr 17 % der Stimmen. Gleichzeitig holt die FPÖ immer weiter auf. Es wäre kein Wunder, wenn die Strache-Partei noch vor dem Jahreswechsel die Nummer 1 schaffen
würde.

Vermutlich ist Strache auch gegen drohenden Schneemangel
Strache hat in den letzten Wochen seine katastrophalen Imagewerte – ohne eigenes Zutun – deutlich verbessert. Er ist für viele nicht mehr der Gott-sei-bei-uns. Und er hat allerdings den Vorteil: Er ist gegen alles – vermutlich auch gegen den drohenden Schneemangel.

Die Wähler sind verunsichert. Waren vor einer Woche noch 57 % für die Schuldenbremse, so sind es jetzt nur mehr 48 %. Sie haben Angst, dass wieder bei den Falschen gespart wird. Und tatsächlich ist die Optik verheerend, wenn die Politiker eine Lohn-Erhöhung von 2,7 % erhalten, den Beamten aber zu Recht nur 2,5 % zugestehen wollen.

Der Bundespräsident müsste seine Gehaltserhöhung stoppen
Es ist unverständlich, dass der Bundespräsident (der alles andere als ein Abcasher ist) diese irrwitzige Gehaltserhöhung in eigener Sache nicht längst gestoppt hat. Und es ist ein schwerer Fehler, dass Faymann & Co. zur Gehaltserhöhung der Politiker schweigen.

Das Land braucht klare Signale für mehr Gerechtigkeit. Keine Gehaltserhöhungen für Spitzenverdiener – weder für Top-Beamte noch für Politiker. Und endlich eine Reichen-Steuer. Nicht irgendein dümmliches „Solidarsteuerlein“, sondern eine gerechte Vermögenssteuer.

Sonst kommt HC Strache am Ende gar noch in die Verlegenheit, dass er das Budget sanieren muss. Und das kann– siehe die Pleite Ungarns, wo ein Strache-Fan regiert – unangenehm werden ...

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