Wolfang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

Teilen

In der ÖVP geht leider einer der letzten Mutigen

ÖVP-Chef Spindelegger hat es derzeit nicht leicht: Seine Partei präsentiert sich als Chaos-Truppe.

Einerseits intrigiert noch immer die alte -tief im Korruptionssumpf steckende -Schüssel-Partie. Andererseits blockieren viele Landesparteien -etwa die jagdeifrigen Tiroler -jede Reform. Vor allem die Parlaments-Fraktion rund um Klubchef Kopf wirkt völlig kraftlos.

Der "kleine Abgeordnete" Ferry Maier -als Raiffeisen-Mann sehr oft selbst mitten im Intrigenfeld -hat die Probleme mutig beim Namen genannt: Die ÖVP ist im Parlament ein Chaos-Haufen -und wird weit unter ihrem Wert geschlagen.

Denn in der Regierung macht das Spindelegger-Team gute Arbeit. Das Sparpaket, die Transparenzgesetze, die Verwaltungsreform bei der Polizei, die wirklich gute Integrationspolitik von Jung-Star Kurz -all das kommt von der ÖVP.

Die ÖVP kann ihre Arbeit freilich nicht kommunizieren, sie ist auch nicht mutig genug, mit "Altlasten" wie Schüssel oder Platter endlich aufzuräumen. Sie steht vor den Wählern nicht als Zukunftskraft, sondern als Korruptions-Truppe da.

Spindelegger muss jetzt den Neustart wagen. Er braucht mehr vom Typ Kurz. Mit Ferry Maier geht der Falsche -einer der wenigen Mutigen.

Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.