Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Warum schaut die Welt beim Morden nur zu?

Der blutige Endkampf für das grauenvolle Regime Assad hat begonnen. Die Rebellen stehen vor dem Sieg – aber das kann noch lange dauern.

Für die weltweite Politik ist das Drama in Syrien ein Armutszeichen. Um ehrlich zu sein: Man bekommt – um mit dem legendären Helmut Zilk zu sprechen – das Kotzen, wenn man die Rolle von EU und UNO beim Schlachten in Syrien beobachtet.

Tag für Tag sterben Hunderte Zivilisten, zahllose unschuldige Kinder. Die Welt sieht tatenlos zu. Gestern war der UN-Sicherheitsrat nicht einmal in der Lage, eine „Resolution“ gegen das Massenmorden in Syrien zu beschließen. Ausgerechnet Russland und China – die von unseren Politikern extrem hofiert werden – haben das verhindert.
Es gibt keinen Wirtschafts-Boykott, keine Sanktionen, nicht einmal eine politische Ächtung des derzeit brutalsten Massenmörders. Assad kann wahllos Kinder und Unschuldige töten, ohne dass die Welt (oder wenigstens die EU) einschreitet.

Damit droht Syrien ein wochenlanges Blutbad. Das Assad-Regime wird nicht aufgeben – es hat Chemiewaffen, Panzer, Bomben. Wir müssen mit Tausenden Toten rechnen, bis Assad endlich stürzt.
Die EU wird die Rechnung für ihr feiges Verhalten bekommen: Laut letzten Meldungen gibt es bereits eine Million Flüchtlinge – Hunderttausende sind auf dem Weg zu uns. Wir hätten der Demokratie-Bewegung in Syrien helfen müssen. Statt dessen hat Europa feig zugeschaut – und ist für das Chaos verantwortlich.

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