Das sagt Österreich

Die Vorwürfe kamen vom eigenen Team

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Der Kanzler hat am Freitag ein oe24-TV-Interview abgesagt, weil er sich darüber ärgert, dass ÖSTERREICH ein Strategie-Papier seines Wahlkampfberaters Silberstein veröffentlicht hat, in dem er äußerst unvorteilhaft beurteilt wird.

Vom Büro Gusenbauer für Silberstein verfasst

Der Kanzler vergisst in seinem Zorn nur etwas ganz Wesentliches: Die Vorwürfe kommen nicht von ÖSTERREICH, sondern von seinem eigenen Wahlkampf-Team - sie wurden vom Büro Gusenbauer auf ausdrücklichen Wunsch des Beraters Silberstein verfasst.

Und sie stehen in einem „Strategie-Papier“, das die ganze Wahlkampf-Linie der SPÖ festlegt.

Es ist Pflicht einer kritischen Zeitung, so ein Wahlkampf-Papier zu veröffentlichen, wenn es durch Recherche verifiziert wurde.

Wir haben das geheime „Strategie-Papier“ von Sebastian Kurz (übrigens unter lautem Applaus und Zitierung von SPÖ und Kern) veröffentlicht. Es gehört zu gelebter Unabhängigkeit, dass selbstverständlich auch die Wahlkampf-Papiere der SPÖ kritisch hinterfragt werden, wenn sie an die Öffentlichkeit gelangen.

Auch Sebastian Kurz war nicht „amused“, als wir sein Strategiepapier veröffentlichten - aber er ist damit professionell umgegangen.

Ich habe Kanzler Kern immer als Profi kennengelernt und will auch nach dem Interview-Crash noch nicht glauben, dass er „eine Prinzessin“ ist und „ein Glaskinn“ hat.

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