Das sagt Österreich

Österreich hält wie nie zuvor zusammen. Danke!

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

In diesen Tagen sehen wir – wie selten zuvor – welch wunderbares Land unser Österreich ist. In der vielleicht schwersten Krise dieser Republik stehen die acht Millionen Österreicher wie eine große Familie zusammen und haben nur ein Motto: „Wir schaffen das!“
 
Kein Wort der Klage von den 40.000 Handelsbetrieben, die ab morgen mit einem Schlag keine Einnahmen mehr haben und die um ihre Existenz kämpfen. Kein Wort der Klage von den Schülern, den LehrerInnen und vor allem den gut 2 Millionen Eltern, die ab morgen eine Ausnahme-Situation bewältigen müssen. Kein Wort der Klage von den Tausenden Touristik-Unternehmern, die ab morgen ihren Skibetrieb viel zu früh schließen und die teilweise sogar in Quarantäne gehen müssen. Kein Wort der Klage auch von den vielen tausend Künstlern, die nicht mehr auftreten können.
 
Stattdessen ein Höchstmaß an Verständnis, ein großartiger persönlicher Verzicht von fast allen, ein unglaubliches Ausmaß an Solidarität, Miteinander und bewegender Nachbarschafts-Hilfe.
 
Unsere Regierung hat (fast) alles richtig gemacht in dieser noch nie da gewesenen Ausnahme-Situation. Sie setzt sehr harte, rigorose Maßnahmen im Kampf gegen dieses unberechenbare Virus – aber immer wohlüberlegt, immer mit Augenmaß, (fast) immer gut kommuniziert. Der Kanzler hat sich selbst an die Spitze des Krisenteams gestellt – arbeitet bis zu 20 Stunden täglich, kommuniziert selbst. Genauso muss das sein.
 
Die Österreicher stellen anerkennend fest: Alle Maßnahmen, die unsere Regierung beschließt und die im ersten Moment wie ein Schock wirken, stellen sich spätestens am nächsten Tag als absolut richtig heraus und werden meist ein bis zwei Tage später auch von den anderen EU-Staaten übernommen.
 
Bisher sind wir als kleine „Insel der Seligen“ mit – Gott sei Dank – erst einem Toten relativ glimpflich durch diese fürchterliche Pandemie gekommen. Aber jetzt ist es notwendig, mit aller Kraft die Verbreitung des Virus einzudämmen – damit wir kein zweites Italien, Spanien, Frankreich werden. Jetzt müssen wir hoffen, dass die Maßnahmen unserer Regierung ab morgen greifen. Dass der starke Anstieg der Infektionen kommende Woche eingedämmt und abgeflacht wird. Dass der liebe Gott – hoffentlich – ein Österreich-Fan ist. Und wir dann – nach Ostern – „Wiederauferstehung“ feiern können. Im Handel. In den Büros. Bei Konzerten und Sport. In den Schulen und Restaurants.
 
Wir alle können stolz sein auf unser Österreich – wo die Panik in den Supermärkten nur drei Stunden gedauert hat, wo unsere Lebensmittelhändler die Versorgung auch kommende Wochen lückenlos garantieren und in Wahrheit alles da ist: vom Sprit über die Nudeln bis zum Toilettenpapier. Wo mittlerweile nahezu alle verständnisvoll, diszipliniert, ruhig und solidarisch sind. Wo mittlerweile auch fast alle Verständnis haben, dass es Momente im Leben gibt, wo man im Sinne der Älteren, der Schwächeren, der Gefährdeten auf ein bisschen Unterhaltung, vielleicht auch auf viel Geld verzichten muss.
 
Aber es sind Zeiten wie diese, wo wir merken, wie stolz wir auf unser Österreich, auf ALLE Österreicher sein können. Es sind die Momente, wo wir lernen, dass das Miteinander, das Zusammenhalten in Wahrheit das Wichtigste ist. Die Corona-Krise zeigt uns, dass das ­Leben mehr ist als Hektik, Stress, Geldverdienen, Luxus.
 
Am wichtigsten ist unsere Gesundheit – und der Zusammenhalt in diesem wunderbaren Österreich.
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