'Kulturredakteure entscheiden, ob und wie über Bücher von kritischen Satirikern berichtet wird.'
Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein ärgerte sich am Sonntag in einer Aussendung über einen "ZiB 1"-Beitrag, der das neue Buch des Kabarettisten Florian Scheuba präsentierte. Dies sei unzulässige "Werbung", findet Jenewein. Er kündigte an, dass "dieser Fall auch Gegenstand im ORF-Stiftungsrat" werde. Nach der Kritik aus den Reihen der Freiheitlichen hat sich nun der ORF-Chef dazu geäußert und kontert in einem Tweet.
Ein Bericht über eine Buch-Neuerscheinung sei in Literatur-Sendungen okay oder auch in Society-Formaten, wenn es um die Präsentation gehe, meinte Jenewein auf die Frage, warum er sich an dem ZiB1-Beitrag störe. In einer "Nachrichtensendung" aber habe er in dieser Form nichts zu suchen. Dass Scheuba in seinen Kolumnen für den "Standard" immer wieder regierungs- und FPÖ-kritisch schreibt, sei nicht der Anlass für seine Aussendung, sagte der FPÖ-Abgeordnete.
"In Österreich - wie in allen EU-Ländern (außer Ungarn) - entscheiden Kulturredakteure, ob und wie über Bücher von kritischen Satirikern berichtet wird und nicht Mediensprecher von Regierungsparteien.Das darf sich auch durch ein neues ORF-Gesetz nicht ändern!", schreibt Wrabetz.
In Österreich -wie in allen EU-Ländern (außer Ungarn) -entscheiden Kulturredakteure ob und wie über Bücher von kritischen Satirikern berichtet wird und nicht Mediensprecher von Regierungsparteien.Das darf sich auch durch ein neues ORF-Gesetz nicht ändern!
— Alexander Wrabetz (@wrabetz) 30. Dezember 2018