Ein grüner Gewerkschafter richtet einen offenen Wut-Brief an Grünen-Chef Kogler.
Am heutigen Dienstag wird die neue Regierung endlich angelobt, die Grünen gehören damit zum ersten Mal in ihrer Geschichte einer Bundesregierung an. Der Kompromiss, der dafür eingegangen wurde, stößt aber nach wie vor einigen grünen Mitgliedern auf. Ein grün-unabhängiger Gewerkschafter richtet nun einen offenen Brief an den neuen Vizekanzler.
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„Meine Hoffnungen, wofür ich als Arbeitnehmer und grün-unabhängiger Gewerkschafter, insbesondere unter zweimal schwarz/blauen Kabinetten gemeinsam mit Menschen wie dir jahrelang gekämpft habe, könnten mit Koalitionsverhandlungen unter deiner Führung wenigstens kleine Früchte tragen erfüllten sich leider nicht“, beginnt Herbert Orsolits, Bundessekretär der Unabhängigen GewerkschafterInnen, seinen Brief, der zu einer Abrechnung wird.
"Enttäuscht" und "verhöhnt"
Er fühlte sich als Gewerkschafter „verhöhnt“ und schwer enttäuscht. „Wofür sind wir als grün-unabhängige Gewerkschafter gelaufen und auf die Straße gegangen? Das Motto der AUGE/UG war '30 Stunden sind genug!' Und ihr 'schweigt' in Regierungsverhandlungen 'freiwillige' 12-Stunden-Tag-Ausbeuterei faktisch tot.“
Orsolits zieht daraus die Konsequenzen und legt mit „sofortiger Wirkung alle Ämter, die mit politischem Einfluss verknüpft sind, zurück“.