Gammelfleisch

Razzien nach Fleischskandal

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Ab Montag müssen Döner-Sände, Händler und Lokale mit Kontrollen und Razzien rechnen. Ermittler sind auf der Suche nach verdorbenem Import-Fleisch aus Bayern.

Oberösterreich machts vor: Seit Freitag recherchieren die Lebensmittelbehörden, verfolgen eine ungustiöse Spur. Monate lang soll ein bayrisches Unternehmen, wie berichtet, Tausende Kilo Ekel-Fleisch nach Österreich geliefert haben. Laut deutscher Behörden wurden Kebab-Buden und Asialokale in großem Stil damit beliefert.

Gesundheitsministerium hat versagt
Heute könnte endlich die Liste der Abnehmer vorliegen. Der Startschuss für Razzien und scharfe Kontrollen – vorerst in Oberösterreich. Der zuständige Landesrat Rudi Anschober spart nicht mit Kritik am Gesundheitsministerium: „Genau für solche Fälle gibt es ja ein österreichweites Schnellwarnsystem. Das hat gründlich versagt. Jetzt greifen wir selber ein.“

Auch in anderen österreichischen Bundesländern muss jetzt jederzeit mit Lebensmittelkontrollen gerechnet werden.

"Würde derzeit kein Kebab essen."
Deutsche Experten arbeiten in der Zwischenzeit fieberhaft an einer mikrobiologischen Analyse der beschlagnahmten Proben. Bis Mitte der Woche soll geklärt sein, ob das Fleisch als gesundheitsgefährdend eingestuft wird.

Die heimischen Konsumenten sind verunsichert. Zurecht, wie der Münchner Polizeisprecher Christoph Reichenbach meint: „Ich würde bei euch derzeit kein Kebab essen.“

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