Skigebiete kommen ins Schwitzen

Kein Schnee

Skigebiete kommen ins Schwitzen

Bei den aktuellen Temperaturen kommen Hoteliers und Liftbetreiber in Österreichs Wintersportgebieten ins Schwitzen. Zum Beispiel am Kärntner Nassfeld. Dort klagt der Geschäftsführer des Hotel Berghof, Klaus Krieber: „Wir bekommen das warme Wetter hautnah zu spüren. Wir haben 15 Grad vor der Türe.“ Das 70-Betten-Hotel hat, wie viele andere, derzeit noch geschlossen. Sein Personal ist derzeit nur auf Abruf bereit. „Wenn wir ohne Schnee aufsperren, wäre der wirtschaftliche Schaden noch viel höher“, erläutert der Hotelier.

Millioneninvestitionen
Enttäuscht ist man auch bei den Österreichischen Bergbahnen. „Viele große Veranstaltungen wie zum Beispiel der Parallelslalom mit TV-Star Stefan Raab in St. Anton wurden abgesagt oder auf einen späteren Termin verlegt. Hoffentlich wird es wenigstens bald kühler werden, dann kann man beschneien“, sagt Seilbahnensprecherin Elke Basler. Das wäre in Anbetracht der Summe, die in die Erneuerung der Skilifte gesteckt wurde, wohl wünschenswert. Allein in Tirol wurden heuer 270 Millionen Euro in neue und verbesserte Liftanlagen investiert.

Zu warm für Kunstschnee
Unsummen wurden auch für neue Schneekanonen ausgegeben – doch auch hier machte das viel zu warme Wetter den Betreibern einen Strich durch die Rechnung. Denn zum Erzeugen von Kunstschnee sind Außentemperaturen von minus 2 bis 3 Grad notwenig. Davon ist man derzeit auch in hohen Lagen weit entfernt. Ein Mitarbeiter der Skischule „Rote Teufel“ in Kitzbühel: „Nächste Woche ginge die Ausbildung für die Skilehrer los. Da müssen wir wohl oder übel im Grünen üben. Wir arbeiten jetzt auf den Saisonstart am 8. 12. hin.“

Erste Stornos
Die Hoteliers aus Ischgl melden bereits die ersten Stornierungen. Diese hielten sich jedoch noch „im Rahmen“, so der Sprecher des regionalen Tourismusverbands, Dominik Walser. „Das Ski-Opening-Konzert der Pussycat Dolls wird auf jeden Fall stattfinden.“ Ob mit den Stars am 2. Dezember auch der Schnee kommt, ist allerdings derzeit mehr als fraglich.

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