Eine internationale Studie zeigt große Unterschiede beim Urlaubsanspruch auf.
Die Franzosen sind gemessen an den freien Tagen mit 38 Tagen mit Abstand die ungeschlagenen Urlaubsweltmeister. Schlusslicht im europäischen Urlaubsranking bilden die Briten, die mit 26 Tagen die wenigsten verfügbaren Ferientage haben. Weltweit sind die Schlusslichter Japan mit 15 Tagen und die USA mit nur 13 Tagen Urlaub. Das ergibt eine aktuelle Studie des Online-Reiseportals Expedia. Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive und Partnern wurden im März 2009 mehr als 4.800 Personen nach ihrem Urlaubsanspruch und -verhalten befragt.
Österreicher urlauben kurz
Hinter der Führungsposition der
Franzosen folgen die südlichen Nachbarn Italien mit 31 Tagen und Spanien mit
30 Tagen. Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass Urlaubstage
nicht gleich zusetzen ist, mit der tatsächlichen Konsumation des Urlaubs.
"Bei den Italienern bleiben durchschnittlich rund sechs Urlaubstage pro Jahr
- soviel wie in keinem anderen Land - ungenutzt. Aber auch 43 Prozent der
befragten Österreicher lassen einzelne Ferientage übrig und verbringen damit
jährlich sogar kürzer Urlaub als die Briten, obwohl diese einen Tag weniger
zur Verfügung haben", so Alexa-Elisabeth Tietze, Pressesprecherin Expedia.de
gegenüber pressetext. Beim Urlaubsanspruch liegen Deutschland und Österreich
mit rund 27 Tagen im Mittelfeld.
Verschoben und abgesagt
Dass Urlaube nicht mehr auf Biegen und
Brechen konsumiert werden, zeigt das Studienergebnis bei den Österreichern
deutlich. "27 Prozent haben schon einmal ihren Urlaub aufgrund von Arbeit
verschoben oder abgesagt und 22 Prozent checken sogar im Urlaub ihre
geschäftlichen E-Mails", so Tietze. Der Wunsch nach Freizeit sei aber immer
noch sehr groß. Vor allem die jüngeren Österreicher bis 24 Jahre sehnen sich
nach zusätzlichen freien Tagen. "In der Altersgruppe der 25 bis 34-Jährigen
würden immerhin 36 Prozent zugunsten von Freizeit auf ein Teil ihres
Gehaltes verzichten, kommt die Studie zum Schluss. "Ähnlich sieht die
Situation auch in Deutschland aus", meint Tierte.
Japaner sind Spitzenreiter
Gemessen an den verfügbaren
Urlaubstagen liegen die Europäer allerdings immer noch weit vor einigen
Ländern in Übersee. Waren die USA viele Jahre das Land, dessen Berufstätige
am häufigsten ihre Urlaubstage liegen ließen, haben sie diese Position 2009
mit nur noch 34 Prozent an die Neuseeländer (45 Prozent), die Italiener und
die Australier (mit je 44 Prozent) abgegeben. "Die Spitzenposition nehmen
hier die Japaner ein. 92 Prozent nehmen ihren verfügbaren Urlaub nicht
komplett", so Tietze abschließend gegenüber pressetext.