Skurrile Traditionen

Verrückte Oster-Bräuche: So wird Ostern weltweit gefeiert

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Osterhasen und Ostereier sind hierzulande wohl die bekanntesten Osterbräuche. Doch wie ist das in anderen Ländern? An so manchen Orten auf der Welt können die Bräuche ganz schön verrückt sein. 

Haben Sie zu Ostern schon mal eine Eierschlacht veranstaltet oder Ihre Familie mit einem Eimer Wasser übergossen? Rund um die Welt gibt es allerlei außergewöhnliche Rituale an den Ostertagen. Hier kommen die skurrilsten Bräuche weltweit.

Ostereier sind nicht überall Tradition.

Ostereier sind nicht überall Tradition.

© Getty Images
× Ostereier sind nicht überall Tradition.

Australien

Die Australier mögen keine Osterhasen. Dafür ist vor allem die Kaninchenplage schuld. Stattdessen setzt man in Down Under auf Osterbilbys aus Schokolade und Plüsch. Ostereier gibt es aber auch in Australien. Diese transportiert das Bilby in seinem Beutel am Bauch. Ostershows sind ein weiterer Teil der lokalen Feierlichkeiten. Die Ostershow beinhaltet traditionell einige Reitwettbewerbe, köstliche Speisen, ein Riesenrad, Feuerwerke und andere Formen von erstklassiger Unterhaltung.

Polen

In Polen veranstalten die Menschen Wasserschlachten zu Ostern. Der Brauch ist wahrscheinlich auf einen heidnischen Frühlingskult zurückzuführen, wo Wasser Fruchtbarkeit und Reinheit symbolisiert. Besonders vor Kirchen, aber auch an Bushaltestellen, Hauseingängen, Unterführungen oder auf Brücken warten Gruppen von Jugendlichen darauf, ihren Opfern eine kalte Dusche zu verpassen. Die Opfer sind meist Frauen, da durch den Brauch die Gesundheit und Schönheit erhalten bleiben soll.

Irland

Auch in Irland gibt es eine skurrile Ostertradition. Am Ostersonntag findet an vielen Orten das sogenannte Heringsbegräbnis statt. Die Fische werden als Symbol für das Ende Fastenzeit begraben. Dieser Brauch stammt aus einer Zeit, in der der Hering als Hauptmahlzeit galt.

Frankreich

In Frankreich läuten von Gründonnerstag bis Karsamstag keine Kirchenglocken. Man erzählt sich, dass die Glocken in diesen Tagen nach Rom reisen um den Papst zu besuchen. Pünktlich zum Ostersonntag sind sie von ihrem Ausflug aber wieder zurück und bringen als Souvenir die Ostereier mit.

Bulgarien

In Bulgarien werden die Ostereier nicht versteckt, sondern geworfen! Wer als letzter noch eine heile Schale vorweisen kann, dem steht laut Brauch ein besonders glückliches Jahr bevor. Glück soll es zudem bringen, wenn die älteste Frau im Haus allen Kindern mit dem ersten rot gefärbten Ei über das Gesicht streicht.

Mexiko

Ostereier sucht man in Mexiko vergebens. Doch Ostern ist deswegen nicht weniger festlich, denn die Osterfeierlichkeiten gleichen in Mexiko einem Volksfest, Fast zwei Wochen lang feiern die Mexikaner Ostern mit Musik, Tanz und riesigen Passionsspielen. Auch die Schule bleibt während der zweiwöchigen Festzeit geschlossen, denn in Mexiko ist Ostern die Hauptferienzeit.

Lettland

Auch in Lettland gibt es ungewöhnliche Osterbräuche. Sehr beliebt ist das sogenannte Osterschaukeln. Das soll vor Mückenstichen im Sommer schützen. Die Osterschaukeln ähneln Schiffschaukeln und werden traditionell auf den Dorfplätzen aufgestellt.

Schweden

Das schwedische Osterfest hat viele Ähnlichkeiten mit der amerikanischen Halloween-Tradition. Am Gründonnerstag ziehen die Kinder als „Osterweiber“ verkleidet von Haus zu Haus und betteln um Süßigkeiten. Außerdem bringt nicht der Hase die Eier, sondern das Osterküken.

Finnland

Die Finnen sind hart im Nehmen, denn hier ist es Gang und Gäbe sich zu Ostern mit Birkenruten auszupeitschen. Die Birkenrouten sollen nämlich an die Palmwedel erinnern, mit denen Jesus einst in Jerusalem willkommen geheißen wurde.

Philippinen

Auch weniger amüsant geht es auf den Philippinen zu. Im südostasiatischen Inselstaat wird am Karfreitag die Kreuzigung Jesu Christi nachgestellt. Jesus-Darsteller schleppen ein über 120kg schweres Kreuz durch die Gegend und werden sogar währenddessen ausgepeitscht. Anschließend lassen sich die Darsteller echte Nägel auf die Handflächen und Füße schlagen und verharren einige Minuten auf dem aufgestellten Kreuz. Dieser Hardcore-Brauch wird allerdings von der katholischen Kirsche scharf kritisiert.

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