0:1-Auswärtssieg

Salzburg besiegt die Wiener Austria

Teilen

WRN - Sturm 1:1, Innsbruck - WAC 0:1.

Red Bull Salzburg hat am Samstag den Erfolgslauf der Austria beendet. Der Titelverteidiger feierte in der neunten Runde der Fußball-Bundesliga vor 11.730 Zuschauern in der Generali-Arena einen verdienten 1:0-(0:0)-Auswärtssieg gegen die Wiener und rückte damit bis auf drei Punkte an den Tabellenführer heran. Berisha fixierte mit seinem Treffer in der 86. Minute die erste Niederlage der "Veilchen" nach zuletzt sechs Siegen in Folge.

Der Norweger kam nach einem schwachen Abschlag von Lindner, einer schlechten Ball-Mitnahme von Jun und einem Pass von Teigl an der Strafraumgrenze zum Ball und schoss überlegt ins kurze Eck ein. So wurden die Salzburger spät, aber doch für ihre im Vergleich zu den Gastgebern risikofreudigere Spielweise belohnt.

Die Austria agierte zumeist sehr vorsichtig, weshalb das von Coach Stöger im Vorfeld angekündigte Offensivspektakel lange Zeit ein leeres Versprechen blieb. Die Salzburger hingegen präsentierten sich bei Regen und rutschigem Terrain über weite Strecken spielfreudig und agil - allerdings nur bis zum gegnerischen Strafraum, dann waren sie mit ihrem Latein am Ende.

So blieben relativ harmlose Distanzschüsse des starken Kampl (14.) sowie von Nielsen (16.), Soriano (27., 28.) und Hinteregger (34.), die allesamt ihr Ziel verfehlten, die einzige Ausbeute des Meisters vor der Pause. Die Wiener hatten vorerst nur einen ungefährlichen Schuss von Jun (15.) zu bieten, ehe sie gegen Ende der ersten Hälfte aktiver wurden: Salzburg-Goalie Walke bändigte einen Schuss von Jun erst im Nachfassen (45.), ein Versuch von Simkovic wurde von Schiemer abgeblockt (45.+2) und ein Kopfball von Koch aus kurzer Distanz flog relativ knapp vorbei (45.+3).

Für das erste Highlight nach dem Seitenwechsel sorgte Soriano in der 51. Minute, als er nach Kampl-Flanke nur um Zentimeter am langen Eck vorbeiköpfelte. Die Austria antwortete mit einem gut vorgetragenen Konter, den Jun jedoch mit einem Schuss auf den zweiten Tribünenrang abschloss (53.). In der 72. Minute hatte Rogulj Pech: Der Verteidiger verpasste eine Freistoßflanke von Grünwald wenige Meter vor dem Tor nur hauchdünn. Auf der Gegenseite vergab Kampl in der 85. Minute den vermeintlichen Matchball - bis Berisha zuschlug. Die große Chance auf den Ausgleich ließ der eingewechselte Linz in der 92. Minute aus.

Neben der Niederlage gab es für die Austria noch einen weiteren Wermutstropfen: Dilaver erlitt bei einem Luftkampf mit Mane eine Gehirnerschütterung sowie eine danach mit fünf Stichen genähte Platzwunde und musste ins Spital gebracht werden. Die Salzburger wiederum sind in dieser Saison weiterhin in der Fremde ungeschlagen und fuhren nach zuletzt nur einem Sieg in fünf Auftritten wieder einen vollen Erfolg ein.
 

Nächste Seite: WRN - Sturm

Wr. Neustadt - Sturm Graz: Sturm-Siegesserie riss bei 1:1

Nachzügler Wr. Neustadt hat am Samstag die Siegesserie von Sturm Graz nach drei Erfolgen en suite gestoppt. In der neunten Runde der Fußball-Bundesliga kamen die nun vier Partien ungeschlagenen Steirer auswärts über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Kapitän Manuel Weber hatte die feldüberlegenen, aber offensiv stumpfen "Blackys" in der 57. Minute in Führung gebracht, Hlinka gelang nach einem Patzer von Sturm-Goalie Gratzei aber noch der Ausgleich (71.). Neustadt baute den Vorsprung auf Schlusslicht Innsbruck auf zwei Zähler aus.

2.650 Zuschauer, darunter rund 250 angereiste Sturm-Fans, erlebten eine mäßige und chancenarme erste Hälfte, in der die Steirer feldüberlegen waren. Neustadt-Goalie Siebenhandl hatte allerdings wenig zu tun, einer der zahlreichen Weitschüsse von Kainz (20.) und ein Versuch von Sukuta-Pasu aus Kurzdistanz (33.) blieben die besten Möglichkeiten der Gäste. Kurz vor der Pause ließ Sukuta-Pasu dann bei einem Pass auf seinen Angriffs-Kollegen Szabics die Präzision vermissen, der Ungar kam vor leerem Tor nicht mehr zum Ball.

Wiener Neustadt präsentierte sich eine Woche nach dem 0:6-Debakel gegen den WAC in der Defensive organisiert wie konzentriert und lauerte wie erwartet auf Konter. Kurz nach Anpfiff verpasste Daniel Wolf aus vollem Lauf per Kopf nur knapp den Kasten von Gratzei (3.), in der 36. Minute ließ man dann die Chance eines Freistoßes aus 15 Metern fast fahrlässig ungenützt.

Nach dem Seitenwechsel hatte zwar der SC die erste Gelegenheit (Gratzei musste bei einem Martschinko-Fernschuss eingreifen/55.), in Führung gingen aber die Grazer: Siebenhandl faustete einen Eckball zwar weit weg, hatte aber das Pech, dass ihm Weber mit einem erbarmungslosen Halbvolley aus gut 20 Metern ins rechte Eck keine Chance ließ (57.).

Doch die mangelnde Durchschlagskraft in Verbund mit einem schweren Patzer Gratzeis bescherte dem SC noch einen Punkt: Einen Eckball des kurz zuvor eingewechselten Offenbacher ließ der Schlussmann entgleiten, Hlinka musste nur noch abstauben (71.).

Neustadt hatte im Finish sogar noch die Chance auf den Sieg. Friesenbichler brachte allein vor dem Tor aber eine weite Vorlage nicht mehr unter Kontrolle (79.), kurz darauf parierte Gratzei dann einen Kopfball Friesenbichlers und den Nachschuss Mimms in extremis.

Nächste Seite: Wacker - WAC

FC Wacker-WAC 0:1 - Fünfte Pleite für Tiroler in Folge

Der FC Wacker Innsbruck hat auch zum Abschluss des ersten Saisonviertels in der Fußball-Bundesliga nicht aus der Krise gefunden. Die Tiroler kassierten mit dem knappen 0:1 (0:1) zu Hause gegen den WAC die bereits fünfte Niederlage in Folge und sind damit weiter im Besitz der "Roten Laterne". Der Aufsteiger darf sich hingegen allmählich nach oben orientieren, ist jetzt schon vier Runden ungeschlagen und feierte dabei gleich drei Siege. Der Vorsprung des Fünften auf die Tiroler beträgt dank des Treffers von Christian Falk (23.) und einer starken Leistung von Goalie Christian Dobnik schon zehn Punkte.

Die Hausherren waren nach dem 6:0 gegen Wiener Neustadt, dem höchsten Sieg der Vereinsgeschichte, mit viel Selbstvertrauen ausgestattet. Das wurde auch gleich in der ersten Aktion im Tivoli-Stadion deutlich, ein Fallrückzieher von Jacobo ging am Tor vorbei. Die Aktion hatten die Tiroler Fans der Nordtribüne noch nicht gesehen, waren sie aus Protest doch erst nach rund zehn Minuten im Stadion erschienen.

Die Tiroler hielten die Partie offen, hatten in der ersten Hälfte zum Teil auch mehr vom Spiel, leisteten sich allerdings wieder einmal eine folgenschwere Unachtsamkeit in der Defensive. Nach einem Liendl-Eckball und einer Baldauf-Kopf-Verlängerung nahm sich Falk den Ball herunter und traf aus kurzer Distanz souverän zum 1:0 (23.). Für den WAC-Stürmer war es Saisontreffer Nummer vier, nachdem er zuletzt einen Triplepack erzielt hatte. Mit Ausnahme eines von Safar zur Ecke abgewehrten De-Paula-Schusses (26.) war von den Kärntnern aber nichts zu sehen, sie schienen sich mit der Führung zu begnügen.

Den Tirolern fehlte es an der nötigen Effizienz. Dobnik konnte sich bei einem Merino-Freistoß auszeichnen (33.), ein Schuss des bemühten Wallner wurde abgeblockt (36.), zudem rettete Thonhofer unmittelbar vor dem Pausenpfiff bei einem Kofler-Volleyschuss auf der Linie.

Nach der Pause kamen die Tiroler mit deutlich mehr Elan aus der Kabine, die Kärntner wurden zum Teil in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Dobnik entschärfte einen Wallner-Kopfball (46.), zudem schoss Wernitznig aus 14 Metern hauchdünn am Tor vorbei (61.).

In der Schlussphase hätte dann alleine Wallner ein Dutzend Mal für den Ausgleich sorgen können oder auch müssen. Bei der besten Aktion konnte sich Dobnik bei einem tollen Fallrückzieher des Wacker-Stürmers auszeichnen (87.), der Goalie der Kärntner hielt auch noch in der 95. Minute bei einem Wallner-Versuch den Sieg fest. Immerhin blieben die Fans nach der neuerlichen Pleite ruhig, ein im Internet angekündigter Platzsturm fand nicht statt. Der Rückstand auf den Vorletzten Wiener Neustadt beträgt jetzt zwei Punkte, da die Niederösterreicher zu Hause gegen Sturm Graz ein 1:1 holten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.