Keine Lösung nach erstem Treffen zwischen Austria-Präsident Katzian und Frank Stronach. Eine "Arbeitsgruppe" soll Klärung bringen.
Ein lange erwartetes Gespräch zwischen Frank Stronach und Austria-Präsident Wolfgang Katzian hat am Mittwochvormittag noch keine Klarheit über das weitere Engagement des Fußball-Mäzens bei der Wiener Austria gebracht. Eine Arbeitsgruppe wurde eingesetzt, um im Lauf der kommenden Tage Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit zu erarbeiten. Inhaltlich geht es dabei unter anderem um die Zukunft der Austria Amateure, der Akademie in Hollabrunn, eines weiteren Magna-Sponsorings sowie einige Spielerthemen.
Schon bald Ergebnisse
Die Arbeitsgruppe soll bereits kommende
Woche erste Ergebnisse präsentieren. Danach wird es laut Austria-Angaben ein
weiteres Treffen zwischen Stronach und Katzian geben. "Es ist eine relativ
kurzfristige Sache, weil die Zeit knapp ist", erklärte der
Austria-Präsident, der trotz Krankheit zu einem kurzen Gespräch mit dem
langjährigen Hauptgeldgeber zusammengetroffen war. Kommentare zu
inhaltlichen Fragen sowie zur Zusammensetzung des Gremiums wollte Katzian
vorerst nicht abgeben.
Fragenkatalog
Der Magna-Beauftragte Ernst Neumann wird zunächst
mit Austria-Manager Markus Kraetschmer einen Fragenkatalog erarbeiten, den
es in der Arbeitsgruppe abzuarbeiten gilt. "Die Amateure sind sicherlich
eines der zentralen Themen", bestätigte Kraetschmer. Bis zum 15. März muss
geklärt werden, ob für das Zweitteam ein Lizenzantrag für die Red Zac Erste
Liga gestellt wird. "Wir müssen klären, wie das in unsere sportliche
Gesamtkonzeption passt. Außerdem ist es eine budgetäre Frage."
Amateure in die Regionalliga?
Sollte der Lizenzantrag nicht
gestellt werden, würden die Amateure in die Regionalliga absteigen und
einige Talente für das neue Stronach-Projekt im Süden Wiens frei werden.
Neben dem Ostligisten SV Magna Wienerberger steht Stronach auch die
Red-Zac-Lizenz des SC Schwanenstadt zur Verfügung. Der Sitz des
oberösterreichischen Clubs ist bereits nach Wien verlegt. Um das Projekt
kümmern sich Neumann, der Geschäftsführer der Magna-Tochter Sport Management
International (SMI), und Berater Peter Svetits.
"Details werden nicht auf höchster Ebene besprochen", erinnerte Kraetschmer. Daher wird bis zu einem weiteren Gipfel Stronach-Katzian in der Arbeitsgruppe diskutiert. "Natürlich haben wir einen gewissen zeitlichen Rahmen. Es muss schnell gehen. Daher ist es wichtig, dass dieses erste Gespräch einmal stattgefunden hat", sagte der Austria-Manager. Der Verein habe zudem alle nötigen Schritte gesetzt, um die Vorlaufzeit so kurz wie möglich zu halten.
Frist bis Mitte März
Entscheidende Frist ist auch für die
Austria die Bundesliga-Lizenzierung am 15. März. Aufgrund der noch fehlenden
Sponsor-Zusicherung von Stronach an den Profibetrieb muss der Tabellendritte
in diesem Punkt vorerst abwarten. Die Hoffnung auf Magna-Millionen besteht
nach wie vor. "Knackpunkt bei jeder Lizenzierung ist das Budget", erklärte
Kraetschmer. "Eine Zahl einfach in die Unterlagen zu schreiben ist etwas
Anderes, als diese tatsächlich auch einzuhalten."