Hauptsächlich Zweitligisten, aber auch vier Erstligisten geht laut Fußball-Fachblatt bald das Geld aus.
Berlin. Die wirtschaftliche Lage vieler Vereine in der deutschen Fußball-Bundesliga und in der 2. Liga ist einem Medienbericht zufolge dramatischer als bisher bekannt. Wie das Fachblatt "kicker" am Freitag online berichtete, drohe 13 der 36 Profivereine - darunter vier Erstligisten - wegen den Einnahmenausfällen infolge der Corona-Pandemie die Insolvenz noch in dieser Saison.
Das erschreckende Ergebnis resultiere aus der Bestandsaufnahme der 36 Vereine, die sie zu ihrer aktuellen Lage bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hinterlegten. Um diese hatte die DFL die Clubs zuvor gebeten.
Ausgehend von diesen Zahlen gestalte sich vor allem die Situation in der 2. Bundesliga dramatisch. Sieben Vereine sollen schon Ende Mai Insolvenz anmelden müssen, falls bis dahin der Spielbetrieb nicht aufgenommen und somit die vierte Rate der Medienpartner nicht fällig wird. Die letzte Rate aus dem aktuellen Medienvertrag wäre im Falle einer regulär gespielten Saison eigentlich Anfang Mai gezahlt worden.
In der deutschen Bundesliga soll ein Verein akut bedroht sein. Er könne seinen Verpflichtungen nur noch bis Mai nachkommen. Drei weitere Vereine müssten im Juni den Konkursverwalter bestellen. Wie der "kicker" weiter berichtete, haben bisher bereits zwölf Vereine ihre Gelder aus der vierten Fernsehrate an Kreditinstitute und andere Partner abgetreten, um laufende Rechnungen zu bezahlen.