Teamchef Löw spricht von "ernster Situation" - viele Ausfälle in DFB-Elf.
Bundestrainer Joachim Löw bangt angesichts immer größerer Personalprobleme um ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Südafrika. "Ich mache mir keine Sorgen, aber die Situation ist ernst", sagte er der "Bild"-Zeitung. Dass er zum Start der Vorbereitung und beim ersten Testspiel gegen Malta auf mindestens zehn Spieler verzichten muss, sei "problematisch".
Masterplan wackelt
Vor allem der erarbeitete Masterplan für die
WM-Vorbereitung gerät zunehmend ins Wanken. Statt am 12. Mai mit dem
vorläufigen Kader von 23 plus x Spielern ins Unternehmen "WM-Titel" starten
zu können, wird beim Test gegen Malta einen Tag später in Aachen und auch zu
Beginn des Trainingslagers in Sizilien gleich eine ganze Elf fehlen - von
Michael Ballack bis hin zu den Akteuren der Cupfinalisten Bayern München und
Werder Bremen. Das sei "problematisch", gestand Löw, der um einen gezielten
Aufbau des Teams bis zur Abreise nach Südafrika am 6. Juni fürchtet: "Je
später ich alle Spieler habe, desto schwieriger wird es, alle auf ein Niveau
zu bringen."
Kapitän Michael Ballack dürfte aus der Ferne die Nöte rund ums Nationalteam mit Sorge beobachten. Denn wie wichtig eine optimale WM-Vorbereitung gerade für die deutsche Mannschaft ist, darauf hat der erfahrenste deutsche Spieler längst hingewiesen: "Wir müssen in Südafrika wieder an unserer Grenze spielen, an unser Limit gehen - jeder einzelne. Wir müssen uns physisch hundertprozentig vorbereiten auf das Turnier."