Acht Tage bleibt den Veranstaltern in München Zeit der UEFA das Konzept für das EURO-Stadion in München vorzulegen - jetzt spricht DFB-Organisations-Chef Philipp Lahm von 50% Stadionauslastung.
Der Deutsche Fußball-Bund hofft nach Aussagen von Philipp Lahm bei den EM-Partien in München auf ein zur Hälfte gefülltes Stadion. "Es gibt viele verschiedene Szenarien. Ich glaube, 100 Prozent Auslastung wird nicht möglich sein, so realistisch muss man sein", sagte der DFB-Organisationschef für die Münchner Partien bei der Europameisterschaft im Radiosender Antenne Bayern am Sonntag.
"Alles andere könnte vielleicht möglich sein. Deswegen planen wir von null Zuschauern bis zu 50 Prozent Zuschauern", sagte Lahm in der Sendung "Sonntagsfrühstück". Bisher hatten der DFB und München nicht erklärt, wie die Münchner Szenarien für den Sommer konkret aussehen. Die Münchner Allianz-Arena hat ein Fassungsvermögen von 75.000 Fans, das bedeutet, dass insgesamt bis zu 37.500 Zuschauer bei den Spielen der EURO ins Stadion könnten sofern der Plan aufgeht.
München muss der UEFA bis 19. April Plan vorlegen
Die UEFA hatte am Freitag aber mitgeteilt, dass München, in der alle Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft stattfinden sollen, zu den vier Ausrichtern gehört, die bis zum 19. April "zusätzliche Informationen" für die Durchführung der Spiele nachreichen müssen. Weiters sind das Bilbao, Dublin und Rom. Erst dann werde über die Ausrichtung der geplanten Partien an den betreffenden Standorten unter Corona-Bedingungen entschieden.
Kernpunkt ist die Zulassung von Zuschauern, die acht EM-Städte bereits zugesichert haben. Lahm gab sich optimistisch, dass München EM-Standort bleiben kann. "Die Hoffnung stirbt zuletzt, wie man so schön sagt. Wir müssen dran bleiben und arbeiten dafür", sagte er in der vorab aufgezeichneten Sendung. Die Aussagen sind nach Angaben des Senders auch nach der aktuellen Entwicklung mit der UEFA-Mitteilung vom Freitag autorisiert worden.
Österreich-Spiele finden vor Fans statt
London, Glasgow, Amsterdam, Kopenhagen, Budapest, Bukarest, St. Petersburg und Baku listete die UEFA mit verschiedenen Angaben zu den möglichen Auslastungen der Stadien auf. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) kann seine Planungen aktuell unverändert vorantreiben. Die Spielorte des ÖFB-Teams in der Gruppenphase, Bukarest und Amsterdam, scheinen derzeit gesichert.