Verdacht des schweren Betrugs
Der ehemalige FC-Lustenau-Präsident Dieter Sperger befindet sich in Untersuchungshaft. Dem 51-Jährigen wird schwerer Betrug vorgeworfen, berichteten die "Vorarlberger Nachrichten" ("VN") am Donnerstag unter Bezugnahme auf die Staatsanwaltschaft Feldkirch und Sperger-Anwalt Bertram Grass. Sperger sei am vergangenen Freitag festgenommen worden.
Der vormalige Vermögensberater Sperger wird der Veruntreuung von Kunden- und Stiftungsgeldern in Millionenhöhe bezichtigt, Details nannten aber weder die Staatsanwaltschaft noch Grass. Die Behörden nahmen bereits im Februar 2012 Ermittlungen gegen Sperger auf, Hausdurchsuchungen folgten.
Die Geschäfte Spergers wurden auch in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Fußballfunktionär gebracht. In einer Anzeige im Juni 2012 hatte es geheißen, der FC Lustenau habe sich die Lizenz für die Erste Liga erschlichen. Im Jänner 2013 wurden die finanziellen Probleme des FC Lustenau dann offenbar.
Der Verein wurde im März 2013 von der Fußball-Bundesliga wegen "mehrfacher Verstöße gegen Verpflichtungen aus dem Lizenzierungsverfahren" zum Zwangsabstieg verurteilt, eine Woche später wurde über den FC das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Überschuldung lag bei 1,3 Mio. Euro. Im Mai stimmten die Gläubiger dem Sanierungsplan des Vereins zu, Sperger trat als Präsident zurück.