Luisser Interims-Nachfolger

Schlusslicht Altach wirft Trainer Grabherr raus

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Trennung am Tag nach Rückfall ans Tabellenende - Scheidender Coach: "15 Punkte aus 20 Spielen sind zu wenig". 

Der SCR Altach hat am Sonntag auf den Rückfall ans Tabellenende der Fußball-Bundesliga reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Coach Werner Grabherr getrennt. Als Interims-Nachfolger fungiert der bisherige Co-Trainer Wolfgang Luisser mit Unterstützung von Sportdirektor Georg Zellhofer. Ein neuer Chef-Betreuer soll laut Club-Mitteilung bis Mitte März feststehen.

Die Altacher hatten am Samstag eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen die Admira kassiert und damit die Rote Laterne von den Südstädtern übernommen. Sportchef Georg Zellhofer sah sich dadurch zu einer Reaktion gezwungen. "Wir haben einem jungen Trainer die Chance gegeben und trotz einer schwierigen Saison lange an ihm festgehalten. Leider sind auch nach der Winterpause die erwarteten Ergebnisse nicht eingetreten, sodass wir jetzt handeln mussten", wurde der Oberösterreicher in der Aussendung zitiert.

Präsident: "Bedaure den Schritt"

Der in knapp drei Wochen scheidende Präsident Karlheinz Kopf sagte in der Mitteilung: "Ich bedauere die Notwendigkeit dieses Schrittes, bedanke mich bei Werner Grabherr für sein jahrelanges Engagement für den SCRA und wünsche ihm für die Zukunft das Allerbeste."
 
Grabherr war seit knapp drei Jahren im Betreuerstab der Altach-Profis tätig. Im Herbst 2016 übernahm der 33-Jährige interimistisch vom zu Rapid gewechselten Damir Canadi und wurde mit den Altachern Winterkönig, ehe er wieder ins zweite Glied rückte. Im vergangenen Sommer stieg Grabherr schließlich zum Chefcoach auf.
 
In dieser Saison lief es für die Rheindörfler dann alles andere als wunschgemäß. Nach 20 Runden steht die Bilanz bei drei Siegen, sechs Unentschieden und elf Niederlagen. Der Rückstand auf den Vorletzten Admira beträgt zwei Zähler.

Trennung für Grabherr nicht überraschend 

Angesichts dieser Bilanz kam die Trennung für Grabherr nicht überraschend, wie der Vorarlberger gegenüber der APA - Austria Presse Agentur bestätigte. "So sind die Regeln im Fußball. 15 Punkte aus 20 Spielen sind zu wenig. Für den Verein ist es die letzte Chance, einen Impuls zu setzen", erklärte Grabherr, der Sonntagfrüh von der Clubspitze über seine Beurlaubung informiert wurde. Das Vormittags-Training leitete bereits Luisser. Der 39-Jährige sitzt am kommenden Sonntag bei der Austria erstmals als Chefcoach in einem Bundesliga-Match auf der Bank.
 
Grabherrs Freistellung bedeutete bereits den sechsten Trainerwechsel in dieser Oberhaus-Saison. Mattersburgs Gerald Baumgartner musste im August gehen und wurde durch Klaus Schmidt ersetzt. Danach folgte Anfang Oktober Dietmar Kühbauer bei Rapid Goran Djuricin nach. Aufgrund Kühbauers Amtsantritt in Hütteldorf wurde Ranko Popovic als neuer Betreuer von SKN St. Pölten engagiert. Und zuletzt ersetzte die Admira Ernst Baumeister durch Reiner Geyer sowie Sturm Graz Heiko Vogel durch Roman Mählich.
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