Ein brisanter Leak in Polen bringt einige Sport-Superstars in Polen gehörig in Bedrängnis.
Eine bislang unbekannte Hackergruppe hat am Donnerstag Daten der polnischen Anti-Doping-Agentur (Polada) öffentlich gemacht. Laut polnischen Medienberichten sollen insgesamt mehr als 50.000 Dateien (242 GB) im Internet aufgetaucht sein. Darin seien auch höchst brisante Informationen, wie Krankenakten oder Ergebnisse von Dopingtests von polnischen Spitzensportlern zu finden sein.
Vor allem die ausgewerteten Doping-Tests sorgen nun für mächtig Wirbel. Denn darauf ist zu sehen, dass mehrere polnische Superstars positiv auf verbotene Substanzen getestet wurden. Die prominentesten Namen auf der Liste sind mit Abstand Barcelona-Torjäger Robert Lewandowski und die Nummer 1 der Tenniswelt, Iga Swiatek.
Poważny wyciek danych Polskiej Agencji Antydopingowej jednym z najgorszych w historii Polskihttps://t.co/ZplFESJ52Q
— ZaufanaTrzeciaStrona @zaufanatrzeciastrona@infosec (@Zaufana3Strona) August 11, 2024
Wyniki badań antydopingowych, historie medyczne, śledztwa i mnóstwo innych danych dotyczących polskich sportowców - a wszystko do pobrania online. pic.twitter.com/d86zAopqLz
Die Echtheit der Leaks wird derzeit geprüft. Allerdings geht daraus hervor, dass Robert Lewandowski nach einem Bundesliga-Spiel für den FC Bayern gegen Hoffenheim positiv auf verbotene anabole Steroide getestet wurde. Publik wurde der Fall nie, sollte es sich allerdings bewahrheiten, könnte es sich zu einem Mega-Skandal ausweiten. Einerseits spielte Lewandowski danach weiter in der Bundesliga ohne Sperre, andererseits war die deutsche Dopingagentur für die Tests veröffentlich.
Athleten von Ministerium informiert
Was für die Echtheit der Dokumente spricht, ist dass die Polada und das polnische Ministerium für Digitalisierung den Hackerangriff bestätigte und betroffene Athleten informiert haben soll. Darunter war wohl auch Tennis-Star Iga Swiatek. Die 23-Jährige wurde 2021 vor ihrem Ausscheiden in Wimbledon auf Erythropoietin getestet.
Weiters sollen auch zwi Skispringer, eine Radfahrerin und polnische Leichtathleten auf der Liste stehen. Neben verbotenen Doping-Mitteln sollen auch Kokain, Marihuana und andere Substanzen nachgewiesen worden sein.
Die polnischen Medien vermuten, dass die Hacker, die auf ihre Aktion via Telegram aufmerksam machten, aus Russland und Belarus stammen. Auch deshalb wird die Echtheit der Dokumente angezweifelt. "Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Angriff von einer Gruppe ausgeht, die von feindlichen Staaten unterstützt werden", meint die Polada mit Verweis auf laufende Untersuchungen.