Zwei Tage nach dem Skandal-Duell in Wien sorgte auch das serbische „Ewige Derby “ zwischen Roter Stern Belgrad und Partizan für erschreckende Schlagzeilen.
Nach dem historischen 174. Derby in Belgrad kochten die Emotionen über – Partizan-Trainer Aleksandar Stanojević musste dies am eigenen Leib erfahren. Mit einem katastrophalen 0:4 gegen den Erzrivalen Roter Stern erlebten die Schwarz-Weißen nicht nur ihre dritte Derby-Pleite in Folge, sondern auch die höchste Niederlage seit 1998. Doch nicht nur das Ergebnis sorgte für Entsetzen: Wütende Partizan-Fans attackierten nach dem Spiel die Kabine, zerschlugen Fenster und verletzten Stanojević durch herumfliegende Glassplitter.
»Es gab Blut«
Mit Pflastern im Gesicht stellte sich der 50-Jährige dennoch der Presse. „Es gab keine körperliche Auseinandersetzung, nur das Glas zerbrach und es gab Blut. Mir war es unangenehm, so vor die Medien zu treten, aber ich wollte kein Theater machen. Das ist die schwerste Niederlage meiner Karriere, besonders weil sie gegen unseren ewigen Rivalen passierte“, versuchte ein sichtlich angeschlagener Stanojević, die Situation herunterzuspielen.
Dabei war die Stimmung bereits vor Anpfiff angespannt. Fangruppen beider Teams lieferten sich heftige Auseinandersetzungen, die teils außerhalb des Stadions weitergingen. Pyrotechnik, Rauchbomben und brutale Schlägereien prägten das Bild auf den Tribünen.
Feuerwerksrakete fliegt in Richtung Trainer
„Was soll ich noch sagen? Es ist eine Schande für uns alle, vor allem für mich. Ich entschuldige mich bei jedem einzelnen Partizan-Fan dafür, dass wir ohne Kampf und Leidenschaft untergegangen sind. Die Klasse von Roter Stern war an diesem Abend schlichtweg zu groß. Natürlich übernehme ich die Verantwortung“, entschuldigte sich Stanojević am Ende sogar. Dabei forderten die Fans während dem Spiel mehrfach lautstark: „Stanoje, geh!“ Und als ob das nicht genug wäre, wurde sogar eine Feuerwerksrakete in seine Richtung geschossen.