Lange Zeit im Team nicht beachtet

Treffer gegen Weltmeister: Erstes Team-Tor für Weimann

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In seinem siebten Startelf-Einsatz im Nationalteam, traf der England-Legionär Weimann zur 1:0-Führung gegen Weltmeister Frankreich.

Wien. Jahrelang wurde er vom ÖFB-Team unter Franco Foda nicht beachtet – jetzt traf Andreas Weimann bei seinem zweitem Startelf-Einsatz unter Rangnick. Weimann, der in der 2. englischen Liga bei Bristol City spielt und derzeit einen Marktwert von 2,5 Millionen Euro hat, wurde von März 2015 bis März 2022 nicht ins Team einberufen. Jetzt erzielte der Torjäger am Freitag das Tor zur Führung gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich. Es war sein zweiter Startelf-Einsatz unter dem neuen ÖFB-Cheftrainer Ralf Rangnick. Seinen Platz in der Anfangself erkämpfte sich der Profi des englischen Zweitligisten Bristol City durch starke Trainingsleistungen in Bad Tatzmannsdorf.

Teamchef Ralf Rangnick suchte in seinen ersten Einheiten nach einem Linksverteidiger neben einer Dreierkette und fand ihn in Weimann. "Ich habe mich sehr gefreut, dass ich von Anfang an spielen durfte, auf einer Position, die ich noch nie gespielt habe." Bei Bristol agiert der 30-Jährige zumeist im offensiven zentralen Mittelfeld oder auch als Mittelstürmer, seltener kommt er über den Flügel. "Ich denke, ich kann fast jede Position spielen, nur Innenverteidiger vielleicht nicht." Gegen Frankreich setzte Rangnick abermals auf den universell einsetzbaren Offensiv-Akteut, diesmal als Sturmpartner von Marko Arnautovic. Das Vertrauen zahlte Weimann dem Deutschen mit dem Treffer sofort zurück.

Bristol City beendete die vergangene Saison an der 17. Stelle, auch dank dem Österreicher, der mit 22 Toren der Top-Scorer des Teams war. Weimann besitzt dort noch einen Zweijahresvertrag mit Option. Seine Frau und seine Kinder wohnen 1:20 Autostunden entfernt in Birmingham. Weimann hat in Bristol eine Wohnung bezogen und versucht, so oft wie möglich zu seiner Familie zu pendeln.

Nachwuchs von Rapid

Derzeit ist die Entfernung um einiges größer, was Weimann jedoch gerne in Kauf nimmt - der aus dem Nachwuchs von Rapid stammende Profi genießt die Zeit beim Nationalteam, wo er nach eigenen Angaben viel lernen kann. "Die Spieler hier sind besser als meine Clubkollegen, das macht auch mich besser." Wie hoch die Qualität der ÖFB-Auswahl ist, wurde beim klaren Erfolg über Kroatien sichtbar. "Doch nach einem Spiel gibt es überhaupt keinen Grund, abzuheben. Wir haben ein Spiel gewonnen, aber noch drei schwierige vor uns", betonte Weimann.

Der 18-fache Teamspieler sieht sich dazu in der Lage, auch die nächsten kommenden Partien zu bestreiten. "Unsere Saison hat am 7. Mai aufgehört, ich hatte drei Wochen Pause und fühle mich ganz gut und frisch." Zudem gebe es in der zweiten englischen Liga sehr oft englische Wochen, deswegen sei er für derartige Belastungen gerüstet, sagte Weimann. "Ich denke, dass ich alle vier Spiele machen könnte, aber es wird wahrscheinlich nicht so sein."

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