Video-Botschaft

Emotional: Jetzt meldet sich Koller

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Schweizer blickt auf seine sechsjährige Amtszeit beim ÖFB zurück.

Marcel Koller hat sich am Mittwoch erstmals seit der Bestellung von Franco Foda zum neuen österreichischen Teamchef öffentlich geäußert. "Es war eine fantastische Zeit mit guten wie schlechten Emotionen. Es waren sechs Jahre, die mich weitergebracht haben", sagte der Schweizer in einer Video-Botschaft auf Facebook und Twitter.

Er bedankte sich bei den Fans: "Ihr seid immer zu uns gestanden und habt uns auch in schwierigen Zeiten unterstützt, zu unserer Blütezeit bei der EM einen fantastischen Aufmarsch hingelegt. Das wird immer in meinen Gedanken bleiben."

Unter Koller hatte Österreich zunächst die WM-Quali für Brasilien 2014 verpasst, sich aber ohne Pleite die Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 gesichert: "Auffällig war, dass wir reifer geworden sind. Man hat gemerkt, wir können unsere Philosophie bis Spielende noch umsetzen, haben uns auswärts nicht mehr zurückgezogen, wenn wir in Führung lagen, sondern weiterhin vorne attackiert. Wir hatten diesen Biss, das entsprechend umzusetzen."

"Zu wenig Tore, zu viele Böcke"

Der Höhepunkt sei das 4:1 in Schweden gewesen. "Es war eine unglaubliche Partie. Wir haben uns direkt qualifiziert und die ganze Anspannung, der ganze Ballast ist von uns abgefallen. Es war wunderschön." Die Endrunde wurde schließlich zur "großen Enttäuschung. Die Erwartungen waren immens hoch. Wir konnten sie nicht erfüllen".

Warum man in Russland nicht dabei ist, dafür hat Koller eine Begründung: "Wir hatten kein einziges Spiel, wo wir schlechter waren als der Gegner", so der 56-Jährige. Aber: "Leider haben wir zu wenig Tore erzielt und in der Defensive Böcke geschossen."

Kollers Vertrag wurde bisher übrigens noch nicht aufgelöst und läuft nach derzeitigem Stand bis Jahresende. Er verabschiedet nach 54 Länderspielen (25 Siege, 13 Remis, 16 Niederlagen, Torverhältnis 81:58), nur Hugo Meisl (128) und Josef Hickersberger (56) saßen öfter auf der ÖFB-Bank.

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