Franco Foda sprach heute bei einer Pressekonferenz über das bevorstehende Nations-League-Spiel gegen Rumänien.
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft kämpft am Mittwoch (20.45 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) gegen Rumänien um den dritten Sieg in Folge. Drei Punkte in Ploiesti würden die ÖFB-Auswahl dem angestrebten Endrang eins in der Nations-League-Gruppe ein großes Stück näherkommen lassen, selbst bei einem Unentschieden könnte man das Ziel noch aus eigener Kraft erreichen.
Franco Foda kündigte jedoch an, dass sein Team nicht auf ein Remis, sondern voll auf Sieg spielen werde. "Wir wollen immer von der ersten Minute an den Willen und die Mentalität haben, zu gewinnen", sagte der Teamchef heute bei einer Pressekonferenz.
Damit dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, bedarf es laut Foda im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen die Rumänen vor einem Monat einiger Verbesserungen. "Wir müssen in der Defensive konzentrierter zu Werke gegen, so wie gegen Griechenland und Nordirland, und wir müssen unsere Chancen verwerten", forderte der 54-Jährige.
ÖFB-Team geht mit breiter Brust ins Spiel
Während das ÖFB-Team mit den Siegen über Griechenland (2:1/Test) und Nordirland (1:0/Nations League) im Gepäck nach Rumänien reiste, mussten die Gastgeber bittere Niederlagen im EM-Semifinal-Play-off gegen Island (1:2) und in der Nations Leaue gegen Norwegen (0:4) verdauen. Welche Konsequenzen diese Tiefschläge für den Weltranglisten-34. (Österreich ist 27.) haben werden, wagte Foda nicht zu prophezeien.
"Ich kenne die Verfassung der rumänischen Spieler nicht, es macht auch keinen Sinn, über irgendetwas zu spekulieren. Entscheidend ist ohnehin, dass wir eine geschlossene Mannschaftsleistung an den Tag legen", betonte der Coach.
Man dürfe die Rumänen keinesfalls unterschätzen, warnte Foda. "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, das haben sie auch am Anfang gegen Norwegen und gegen Island gezeigt. Wir müssen sie unter Druck setzen und dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen."
Rätselraten um Aufstellungen
Mit welcher Aufstellung dies gelungen soll, ließ der Teamchef naturgemäß offen und verriet lediglich, dass Pavao Pervan wie schon in den jüngsten beiden Matches im Tor stehen wird. Außerdem berichtete Foda von der Überlegung, im Vergleich zum Nordirland-Spiel "an ein, zwei Positionen etwas zu verändern". Aktuelle Verletzungssorgen gab es keine, im Abschlusstraining am Dienstagabend war der komplette Kader im Einsatz.
Nach dem Rumänien-Gastspiel geht es am 11. November mit der Freundschaftspartie in Luxemburg weiter, danach wird die Nations League mit den Heimpartien jeweils im Wiener Happel-Stadion gegen Nordirland (15. November) und Norwegen (18. November) abgeschlossen. Sollte Österreich danach in Gruppe 1 der Liga B auf Platz eins stehen, würde das nicht nur den Aufstieg zu den Topnationen in Liga A bedeuten - das ÖFB-Team hätte auch äußerst gute Chancen auf die Teilnahme am Play-off für die WM 2022.
In diesem Fall ließe sich wohl auch die öffentliche Skepsis gegenüber den jüngsten Leistungen des Teams leichter wegstecken, die Michael Gregoritsch zuletzt ansprach. Foda sah dieses Thema gelassen. "Auf Social Media bin ich nicht unterwegs, und was das betrifft, was ich in den Zeitungen gelesen habe, finde ich nicht, dass so viel kritisiert wurde. Es wurde einfach sachlich und nüchtern analysiert, das habe ich ja auch getan", meinte der frühere Sturm-Graz-Betreuer und ergänzte: "Es ist ja auch gut, dass mittlerweile die Erwartungshaltung so groß geworden ist."