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6:0 Kantersieg: ÖFB-Frauen fertigen Israel ab

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Blitzstart ebnete Weg zum Sieg - ÖFB-Team im Kampf um WM-Chance dennoch auf Schützenhilfe angewiesen - Burger avancierte mit 104. Einsatz zur ÖFB-Rekordhalterin.

Österreichs Fußball-Nationalteam der Frauen hat mit einem 6:0 (2:0) gegen Israel in Ramat Gan einen weiteren Schritt Richtung Gruppenplatz zwei in der Qualifikation für die WM 2019 gemacht, der zur Teilnahme am Play-off berechtigen könnte. Die Truppe von Dominik Thalhammer hält nach sieben Spielen bei 13 Punkten. Zum Abschluss empfängt die ÖFB-Elf am 4. September Finnland, das Serbien 2:0 schlug.
 
Österreich hat damit weiter drei Punkte Vorsprung auf die Skandinavierinnen, die allerdings ein Spiel weniger ausgetragen haben. Katharina Schiechtl stellte die Weichen bereits in der fünften Minute auf Sieg. Eine knappe Viertelstunde später besorgte Carina Wenninger früh in der ersten Hälfte die Vorentscheidung. Nach der Pause trafen Nicole Billa, Sarah Puntigam, Verena Aschauer sowie die überragende Laura Feiersinger in einem einseitigen Spiel zum Endstand.

Offensiv ausgerichtete Österreichinnen

Die äußerst offensiv ausgerichteten Österreicherinnen übernahmen gegen die abgeschlagen an der letzten Stelle liegenden Israelinnen von Anpfiff weg das Kommando und gingen mit dem ersten Torschuss in Führung. Nach einem Einwurf von Verena Aschauer landete der Ball über mehrere Stationen schließlich bei Schiechtl, die aus neun Metern mit einem sehenswerten Schuss traf. Beim 2:0 nach einem Eckball profitierte Wenninger bei einer Flanke auf das lange Eck von der inaktiven Verteidigung der Gastgeberinnen.
 
Israel konnte sich erst in der 39. Minute aus der Umklammerung lösen. Sharon Beck nahm sich aus über 30 Metern ein Herz und zwang Manuela Zinsberger, die den Ball wohl noch leicht an die Stange ablenkte, zu ihrer einzigen Abwehraktion.
 
Nach der Pause ging es in unveränderter Tonart weiter. Feiersinger hatte auch beim dritten Treffer als Assistgeberin ihre Beine im Spiel. Ihren Pass in den Rücken der Abwehr verwandelte Billa sicher (49.). Nach 54 Minuten wurde Feiersinger im Strafraum nach Ansicht der ungarischen Schiedsrichterin gefoult, Puntigam nahm das Geschenk dankend an.

Burger alleinige ÖFB-Rekordhalterin

Kurz darauf wurde Nina Burger eingewechselt. Die Angreiferin avancierte damit zur alleinigen ÖFB-Rekordhalterin. Mit ihrem 104. Einsatz im Teamdress überflügelte die 30-Jährige den bisherigen Rekordhalter Andreas Herzog. Ihr Tor zur Krönung ihres historischen Einsatzes zählte aufgrund einer falschen Abseitsentscheidung nicht (72.). Dennoch gab es aus heimischer Sicht noch Grund zum Jubeln. Nach 67 Minuten tauchte Aschauer alleine vor der israelischen Torfrau auf und traf aus kurzer Distanz. Vier Minuten vor Schluss krönte Feiersinger ihren hervorragenden Auftritt mit dem 6:0.
 
Anfang September geht es gegen Finnland im direkten Duell um Platz zwei in der Qualifikationsgruppe 7. Damit dieser im Erfolgsfall zur Teilnahme am Play-off berechtigt, in dem unter den vier besten Zweiten ein weiterer Platz für die Endrunde 2019 in Frankreich ausgespielt wird, benötigt die ÖFB-Auswahl auch Schützenhilfe aus den anderen Gruppen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ergebnisse gegen den jeweils Gruppenletzten nicht in die Berechnung einbezogen werden.
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