Bleibt er oder geht er? Bayern bekommen jedenfalls vor WM Bescheid.
"Ich glaube, dass wir im Monat März eine Entscheidung treffen werden", kündigte der französische Nationalspieler am Mittwoch im Deutschen Sport-Fernsehen (DSF) an.
"Dann werde ich wissen, ob ich bleibe oder ob ich gehe." Zugleich betonte Ribery, dass es ihm bei seiner Entscheidung nicht vor allem um finanzielle Fragen gehe. "Für mich ist das Geld nicht das Wichtigste", sagte der Franzose und stellte klar: "Die sportliche Zukunft ist entscheidend. Und man wird sehen, wie sich diese mit meinen Ambitionen deckt."
Die Bayern-Verantwortlichen hatten in der Vergangenheit wiederholt betont, Ribery auch über seinen derzeit bis Mitte 2011 laufenden Vertrag halten zu wollen. Option eins ist für den Bundesliga-Krösus dabei eine vorzeitige Verlängerung, unter allen Umständen will der deutsche Rekordmeister einen kostenlosen Verlust des 2007 für 25 Millionen Euro von Olympique Marseille verpflichteten Franzosen vermeiden.
"Wenn Ribery im Frühjahr seinen Vertrag nicht verlängert, wäre es wirtschaftlich unverantwortlich, ihn noch zu behalten, denn dann ist er 2011 ablösefrei. Dann würden wir 50 bis 60 Millionen Euro verschenken", hatte Präsident Uli Hoeneß vorgerechnet.
Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger bemühte sich am Mittwoch, die wichtigste Vertragsfrage der kommenden Wochen entspannt anzugehen. "Diese Personalie wird unglaublich hochgekocht", erklärte Nerlinger. "Wir und auch Franck gehen damit aber absolut gelassen um."
Derzeit stehe für Ribery nach dessen langwieriger Verletzungspause vor allem "der richtige körperliche Aufbau" im Fokus. "Jetzt kommen die schweren Wochen, und da benötigen wir ihn." Unter anderem wegen einer langwierigen Patellasehnen-Verletzung kam Ribery in dieser Saison erst zu acht Bundesliga-Einsätzen.
Auch Ribery will jetzt erst einmal nur eines - endlich wieder spielen. "Ich habe hart trainiert, um so schnell wie möglich wieder auf den Platz zu kommen", sagte der Franzose. "Physisch fühle ich mich bereit und ich freue mich darauf, so schnell wie möglich wieder voll durchspielen zu können." Am Samstag treffen die Bayern auswärts auf den schwächelnden Meister VfL Wolfsburg.