Trainigsauftakt

Ried sieht sich als Jäger vierer Gejagter

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Paul Gludovatz will die Tabellenführung aber nicht kampflos hergeben.

Herbstmeister und "Winterkönig" SV Ried hat am Mittwoch als fünfter Fußball-Bundesligist nach SC Wr. Neustadt, SV Mattersburg, Kapfenberger SV und Schlusslicht LASK, die alle am Montag den Betrieb wieder aufgenommen haben, die Vorbereitungen auf die am 12. Februar beginnende Frühjahrssaison gestartet. Coach Paul Gludovatz ließ seine Truppe am Nachmittag auf dem Kunstrasen des alten Rieder Stadions normal trainieren und danach ein Spielchen bestreiten, nach 75 Minuten war der Auftakt vorbei.

Die Spieler hatten während der kurzen Weihnachts- und Neujahrspause ihre individuelle Vorbereitung auf die Vorbereitung zu erledigen gehabt. "Wir können jetzt auf einem höheren Level ins Training einsteigen. Wir sind körperlich diesmal weiter als noch vor einem Jahr", ist Gludvatz von der Fitness seiner Schützlinge überzeugt. Der Burgenländer hatte aufgrund von Testwerten, die schon am 8. Dezember erstellt worden waren, die Heimprogramme angepasst.

Stürmer gesucht
Am Donnerstag geht es für drei Tage ins Lauf-Camp nach Bad Füssing. Nach Bayern werden auch die Langzeitverletzten Thomas Gebauer, Hubert Auer, Peter Hackmair, Stefan Lexa sowie Florian Mader mitgenommen. Letzterer laboriert an einer Patellasehnenreizung. "Er wird drei Wochen ein Programm mit geringerer Belastung absolvieren", sagte Gludovatz und verriet, dass die Innviertler noch einen neuen Spieler für den Angriff als Verstärkung suchen.

Der Trainer hat schon Ende vergangenen Jahres einige Kandidaten auf dem Prüfstand gehabt, weil sein Kader im Angriff schlecht bestückt sei. "Wir haben derzeit sechs Ausländer und wir können es uns nicht leisten, einen auf die Tribüne zu setzen. Daher halten wir Ausschau nach einem Österreicher", erklärte Gludvatz, der nicht nur für den Erfolg der Gegenwart, sondern auch schon für die Zukunft plant, um für die Anforderungen gerüstet zu sein.

Tabellenführung belastet nicht
Den ersten Tabellenplatz, mit dem sie im Oberhaus erstmals in der Vereinsgeschichte ins neue Jahr rutschten, sehen die Rieder überhaupt nicht als Belastung. "Wir sind noch immer der erste Jäger der vier Gejagten, für uns hat sich überhaupt nichts geändert", sagte der Trainer mit stoischer Ruhe. Mit den "vier Gejagten" meinte der 64-Jährige Sturm Graz und Red Bull Salzburg, die je vier Punkte zurückliegen, sowie Austria Wien und Rapid, die ein Minus von fünf bzw. sieben Zählern aufweisen.

 Er, Gludovatz, mache sich über mehr als die Rolle des ersten Jägers jedenfalls keine Gedanken. "Wir haben nichts zu verlieren. Wir werden aber alles unternehmen, um so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Meine Spieler waren im Herbst motiviert und werden es auch im Frühjahr sein. Wer nicht alles gibt, wird Probleme bekommen - das war auch schon in der Vergangenheit so", meinte der Routinier, dessen Truppe am 12. Februar in die Generali Arena zu Austria Wien muss.

Schlechte Erinnerung
Zur Erinnerung: Nach der Winterpause 2009/10 waren die Oberösterreicher ganz schlecht aus den Startlöchern gekommen. In den ersten elf Spielen fielen lediglich fünf Zähler ab. Im ganzen Frühjahr gab es nur drei Siege. Das erste Testspiel 2011 bestreiten die "Wikinger" am 15. Jänner (14.00 Uhr) daheim gegen TTI St. Florian. Vom 24. Jänner bis 2. Februar geht es nach Belek (Türkei), wo drei Probegalopps auf dem Programm stehen.

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