Allerdings ist auch Russlands holländischer Teamchef Hiddink beim Abramowitsch-Verein im Gespräch.
Das Nachfolgerennen um den Trainerposten beim englischen Fußball-Vizemeister Chelsea ist nach der Entlassung von Luiz Felipe Scolari voll entbrannt. Britische Medien brachten Ex-Barcelona-Coach Frank Rijkaard am Dienstag mit dem englischen Topclub in Verbindung. "Er ist ein großer Fan des Fußballs und der Premier League", merkte Rijkaards Agent Perry Overeem an.
Der Niederländer, der im Vorjahr bei den Katalanen entlassen worden war, würde gerne in Englands höchster Spielklasse arbeiten, sei allerdings auf der Suche nach einem Langzeit-Engagement. "Es sollte etwas für länger, nicht nur für eine oder eineinhalb Saisonen sein", wies Overeem hin.
Doppelfunktion für Hiddink?
Auch Guus Hiddink hat mit
Chelsea Gespräche aufgenommen. Der Russland-Teamchef sei nach eigenen
Angaben vom englischen Vizemeister kontaktiert worden, um den Trainerposten
bis zum Saisonende zu übernehmen. "Das ist eine Ausnahmesituation. Wenn es
ein anderer Club wäre, wäre meine Antwort ein klares 'Nein'. Aber bei
Chelsea ist es anders, weil ich eine gute Beziehung zum Club-Besitzer (Anm.:
der Russe Roman Abramowitsch) habe", merkte Hiddink an. Deshalb wolle er dem
Verein helfen, sofern er dies könne.
Nur als Einspringer
Hiddink betonte aber auch ganz klar, dass er
nur bereit sei, die Aufgabe für die nächsten Monate zu übernehmen. "Ich
werde meine Tätigkeit als Teamchef sicher nicht beenden, das steht außer
Frage", stellte der Niederländer, der sich mit Russland für die WM 2010 in
Südafrika qualifizieren möchte, klar. Er würde daher auf jeden Fall die
Nationalmannschaft bei den WM-Qualifikationsspielen betreuen.
Mit einer Doppelfunktion hat Hiddink schon Erfahrungen gemacht, als er gleichzeitig das australische Nationalteam und den PSV Eindhoven betreute. "Ich kenne die Situation und weiß damit umzugehen", fügte Russlands Teamtrainer hinzu. Man werde sich auf jeden Fall in den nächsten Tagen treffen und die Sache besprechen. Zuvor wird Hiddink nach dem Ende des Trainingscamps des russischen Nationalteams in Belek am Mittwoch das Gespräch mit Russlands Verbandschef Witali Mutko suchen.