Seit Monaten tobt im ÖFB ein Machtkampf: Präsident Klaus Mitterdorfer will den Verband auf professionelle Beine stellen: Ein CEO soll über einem Sportdirektor & einem Wirtschaftsboss stehen, das Präsidium nur mehr als Art Aufsichtsrat fungieren. Aber: Gibt's dafür die erforderliche Mehrheit?
Am Freitag (14 Uhr) geht's im Wiener Prater-Hotel Courtyard by Marriott ans Eingemachte. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer will die Weichen für seine geplante Strukturreform stellen. Dazu bräuchte es eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Präsidium, also 9 von 13 Stimmen. Die Reform sieht unter anderem eine Kompetenz-Reduktion des Präsidiums vor, das nur mehr als eine Art Aufsichtsrat fungieren soll.
Kommt Liga-Boss Ebenbauer als starker Mann?
Die operativen Geschäfte soll ein Vorstand leiten, angeführt von einem CEO, dem ein Sport- und ein Wirtschafts-Geschäftsführer unterstellt sind. Über die Besetzung dieser Posten wird seit Wochen wild spekuliert. Präsident Mitterdorfer bestätigte bereits, dass ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel zum Sport-Geschäftsführer aufsteigen wird. Die anderen beiden Jobs sind noch zu vergeben.
Als wahrscheinlichste Variante wird folgende Lösung kolportiert: Die nicht harmonierenden Generalsekretäre Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer müssen bei sechsmonatiger Kündigungsfrist gehen. Bundesliga-Boss Christian Ebenbauer könnte als CEO übernehmen und seinen Juristen-Kollegen Hollerer als Wirtschafts-Boss zurückholen.
Dafür wäre bis 18. Mai 2025 Zeit – dann sollen der Präsident neu gewählt und die Reformen offiziell abgesegnet werden.