Die Wiener Klubs sind wieder ganz vorne dran. Nach dem Seuchen-Herbst 2006 spielen Austria und Rapid heuer voll um den Titel mit.
Die Vorgabe ist bei beiden Wiener Klubs gleich: Endlich wieder den Meistertitel in die Hauptstadt holen. Rapid war letztmals 2005, die Austria 2006 die Nummer eins in Österreich. Vergangene Saison hatten beide Klubs dann eine kollektive Wiener Auszeit genommen. Vor allem im Herbst, wo sich die Grünen und die Violetten am Tabellenende abwechselten, die Austria schließlich als Schlusslicht überwinterte.
Fette Jahre
Vergessen und vorbei. Die mageren Monate sind
Geschichte. Im Jahr 2007 gaben die Wiener Erzrivalen beide wieder Vollgas.
Rapid holte im Kalenderjahr 2007 in 38 Spielen 65 Punkte, die Austria 61
Zähler. Nur Sturm (66) und Salzburg (68) waren noch ein wenig besser. Doch
auch die sollen im EURO-Jahr überflügelt werden.
Bei Rapid herrscht denn nach der Wintervorbereitung auch eitel Sonnenschein. In zehn Testspielen gab es immerhin sechs Siege, nur zwei Niederlagen. Zuletzt holte der Rekordmeister beim tschechischen Meister Sparta Prag ein starkes 0:0-Remis. Mit Stefan Maierhofer wurde zudem ein gefährlicher Mittelstürmer verpflichtet, der vor allem wegen seiner 2,02 Meter Körpergröße für reichlich Gefahr bei Standardsituationen sorgen sollte. Und endlich ist auch wieder Ruhe eingekehrt in Hütteldorf. Denn nach monatelangem Hin und Her steht der Klub kurz vor der Vertragsverlängerung mit Trainer Peter Pacult. Bei Rapid können somit schon frühzeitig die Planungen für kommende Saison starten.
Ungewisse Zukunft
Von solcher Ruhe kann im violetten Lager nur
geträumt werden. Durch den Ausstieg von Mäzen Frank Stronach als
Hauptsponsor weiß in Favoriten niemand, wie es weitergeht. Rund acht
Millionen Euro fehlen im Jahres-Budget. Zumal Stronach die Gehälter von
Sanel Kuljic, Jacek Bak, General Manager Thomas Parits und Coach Georg
Zellhofer aus der eigenen Tasche zahlt. Mit Zellhofer wurde bisher trotz
starker Herbstrunde noch nicht über eine Verlängerung seines im Sommer
auslaufenden Vertrags gesprochen. Ratlosigkeit am Verteilerkreis. Da wird es
nicht leicht, sich voll auf die Spiele zu konzentrieren. Aber wenigstens
fällt die Doppelbelastung durch den UEFA-Cup weg ...